16. Juli 2022 Bildungsreise Bełżec, Sobibór und Majdanek - die vergessenen Mordlager des Holocaust

Jugend-Gedenkstättenfahrt, vom 16. bis 23. Juli 2022

Information

Veranstaltungsort

Maydanek, Bełżec, Sobibór
ul. Droga Męczenników
20-325 Lublin

Zeit

16.07.2022, 09:00 - 23.07.2022, 16:00 Uhr

Themenbereiche

Deutsche / Europäische Geschichte, Erinnerungspolitik / Antifaschismus, Neonazismus / Rassismus, Osteuropa

Kosten

Normalpreis: 250,00 €

Zugeordnete Dateien

Bełżec, Sobibór und Majdanek - die vergessenen Mordlager des Holocaust
Bełżec memorial 02 CC BY-SA 4.0, Dreamcatcher25

Die Gedenkstättenfahrt ist bereits ausgebucht - Eine Anmeldung ist leider nicht mehr möglich !

Im Mittelpunkt unserer fünftägigen Gedenkstättenfahrt nach Ostpolen steht die Beschäftigung mit den weitgehend unbekannten Orten und Geschehnissen um die „Aktion Reinhardt“. Im Laufe unseres Aufenthalts besuchen wir verschiedene Stätten, die mit dem Mord an der jüdischen Bevölkerung verbunden sind, unter anderem die Gedenkstätten Majdanek, Belzec und Sobibor.

Im Rahmen der „Aktion Reinhard“ wurden in den Jahren 1942 und 1943 im Laufe von 20 Monaten fast 2 Millionen Jüdinnen und Juden ermordet. Die meisten kamen in eigens dafür errichteten Mordlagern ums Leben – in Belzec, Sobibor und Treblinka. Anders als Auschwitz, das international als Symbol für den Holocaust gilt, sind diese Lager bisher kaum im gesellschaftlichen Bewusstsein verankert. Im Jahr 2022 jährt sich der Beginn der systematischen Ermordung der jüdischen Bevölkerung im besetzten Polen – später als „Aktion Reinhardt“ bezeichnet – zum 80. Mal.

Unsere Unterkunft befindet sich in der Stadt Lublin, wo vor der deutschen Besetzung Polens über 40.000 Jüdinnen und Juden lebten. Eine wichtige Rolle spielt auf der Reise das Kennenlernen der authentischen Orte, die Geschichte der Vernichtungslager und ihre Einordnung in das System der Vernichtung des NS-Staats. Aufgeworfen wird aber auch die Frage, wie sich eine Gedenkkultur entwickelt hat und wie heute an den Massenmord erinnert wird.

In Reflektions- und Diskussionsrunden wird auch die Möglichkeit bestehen, sich über das Gesehene, das Gehörte und das Erfahrene auszutauschen, um gemeinsam zu verstehen und nach politischen Lehren für die Gegenwart zu fragen. Eingeleitet wird unser Aufenthalt in Ostpolen durch einen Vorbereitungstag in Berlin. Hier stehen Aspekte und Herausforderungen antifaschistischer Gedenk- und Erinnerungsarbeit zur Diskussion, ebenso gilt es Fragestellungen für unsere Gedenkstättenfahrt zu entwickeln und aufzunehmen.


Der Teilnahmebeitrag beträgt 275 Euro und beinhaltet die An- und Abreise mit der Bahn (Hamburg-Berlin-Lublin), Busfahrten (Majdanek, Belzec und Sobibor), Unterkunft im Zweibettzimmer (Lublin) bzw. Vierbettzimmer (Berlin), Verpflegung sowie die Programmkosten.

Einen finanziellen Zuschuss für die Reise beantragen?! Am Geld soll die Teilnahme nicht scheitern! Rückfragen zu finanzieller Unterstützung beantwortet Andreas Merkens (andreas.merkens@rosalux.org)

Die Gedenkstättenfahrt ist Teil des ideellen Förderprogramms des Studienwerks der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Für Stipendiat:innen der RLS besteht damit die Möglichkeit einer ermäßigten Teilnahme. Anträge nimmt das Studienwerk entgegen.

Die Reise richtet sich an junge Erwachsene im Alter von 18 bis 26 Jahren.

Seminarleitung: Dr. Steffen Hänschen (Mitarbeiter Bildungswerk Stanislaw Hantz e.V) & Anika Taschke (Referentin Neonazismus und Strukturen / Ideologien der Ungleichwertigkeit, Rosa-Luxemburg-Stiftung) & Andreas Merkens (RLS)

Veranstalter: Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen und Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Die Reise wurde aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) sowie des Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk e.V. (IBB) gefördert.

Standort

Kontakt

Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen

Telefon: (0511) 2790934