Am 22. Juni 1941 überfällt das Deutsche Reich die Sowjetunion. Bis Kriegsende nimmt die Wehrmacht etwa 5,7 Millionen Soldaten und Soldatinnen der Roten Armee gefangen. Ihre Behandlung ist verbrecherisch. Insgesamt kommen mehr als drei Millionen sowjetische Kriegsgefangene um. Eine Vielzahl von ihnen wird erschossen. Die meisten sterben aufgrund einer völlig unzureichenden Versorgung an Hunger und Krankheiten.
Die Ausstellung bietet einen ersten Einstieg in das Thema. In neun Kapiteln wird ein thematischer Überblick bis in die Gegenwart gegeben, Biografien stellen individuelle Schicksale vor, eine Europakarte zeigt ausgewählte Lagerorte und Opferzahlen und Medienstationen ermöglichen die Recherche zu ausgewählten Gedenkorten und eine quellenkritische Auseinandersetzung mit Fotografie(n).
Die Ausstellung wurde erarbeitet vom Museum Berlin-Karlshorst in Kooperation mit der Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten, dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, dem Deutschen Historischen Institut Moskau und der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg.
- Die Ausstellung ist zwischen 11 Uhr und 17 Uhr kostenfrei bis zum 15. Dezember 2024 im Kleinen Saal (EG Süd) der VHS Bielefeld zu sehen.
BEGLEITPROGRAMM
Ausstellungseröffnung
Grußworte von Dr. Udo Witthaus (Dezernent für Schule, Bürger, Kultur und Sport) und von Oliver Nickel (Gedenkstätte Stalag 326)
Vortrag: Dr. Babette Quinkert, Museum Berlin-Karlshorst, Kuratorin der Ausstellung
24.09.2024, 18 Uhr
Verband der Kriegsgefangenen von Stukenbrock
Vortrag & Diskussion mit Jens Hecker, freiberuflicher Kurator
1.10.2024, 19 Uhr
«Untermenschen» als Arbeitssklaven
Zum Umgang mit Kriegsgefangenen, Zwangs- und Fremdarbeiter*innen in Ostwestfalen
29.10.2024, 19 Uhr
Vergessene Opfer – Sowjetische Kriegsgefangene in Deutschland
Vortrag & Diskussion mit Dr. Jörg Morré ist Direktor des Deutsch-Russischen Museums in Berlin-Karlshorst
12.11.2024, 19 Uhr
«Das Lager in der digitalen Fläche»
Digitale Vermittlung von und in Gedenkstätten
Tagung 13.11.-14.11.2024
«Wenn schon (...), dann deliberativ!»
Lebendige Erinnerungskultur und bürgerschaftliche Demokratie
Vortrag & Diskussion mit Dr. Habbo Knoch, Professor für Neuere und Neueste Geschichte, Historisches Institut der Universität zu Köln
19.11.2024, 19 Uhr
Umkämpfte Gedenkkultur
Vortrag & Diskussion mit Prof. Dr. Jens Christian Wagner ist Leiter der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora in Weimar
26.11.2024, 19 Uhr
Aktivistische Forschung?
Entschädigungsdebatten und Quellenbestände zu sowjetischen Kriegsgefangenen
Podiumsgespräch am 5.12.2024, 18:30 Uhr
Blockade Leningrads 1941-44
Prosa, Gedichte und Filme aus der Zeit der Belagerung mit Rolf Becker, Schauspieler
6.12.2024, 19 Uhr, Stadtbibliothek Bielefeld
- Details zu den jeweiligen Veranstaltungen entnehmen Sie bitte dem Flyer
In Kooperation mit Arbeit und Leben Bielefeld , Blumen für Stukenbrock, DGB Arbeitskreis «Zwangsarbeit in Bielefeld», Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. (Regionale Arbeitsgruppe Bielefeld), Gedenkstätte Stalag 326, Historischer Verein für die Grafschaft Ravensberg, Rosa-Luxemburg-Club Bielefeld und Volkshochschule Bielefeld
Standort
Kontakt
Rosa-Luxemburg-Stiftung Nordrhein-Westfalen
E-Mail: post@rls-nrw.de
Telefon: 0203 3177392