Mit der Unterzeichnung des Pariser Klimaabkommens vor fünf Jahren verpflichtete sich Deutschland zu Anstrengungen, die Erderwärmung auf 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Mit der Frage, wie und wie schnell die hierfür notwendige Treibhausgasneutralität erreicht werden kann, beschäftigen sich zwei im Oktober erschienene Studien, die in der öffentlichen Diskussion einigen Widerhall fanden.
Im Auftrag von Fridays For Future untersuchte das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie in seiner Studie «CO2-neutral bis 2035: Eckpunkte eines deutschen Beitrags zur Einhaltung der 1,5-°C-Grenze», welche Transformationsschritte und -geschwindigkeiten notwendig wären, um dieses Ziel zu erreichen. Die Forscher*innen gelangten zu dem Ergebnis, dass bereits in den kommenden 15 Jahren ein klimaneutrales Energiesystem grundsätzlich erreicht werden könnte, wenn verschiedene Strategien gleichzeitig und ab sofort entschieden genug verfolgt würden.
In der wenig später veröffentlichten Studie «Wie kann Deutschland bis 2050 klimaneutral werden?» untersuchen Prognos, Öko-Institut und Wuppertal Institut im Auftrag von Agora Energiewende, Agora Verkehrswende und der Stiftung Klimaneutralität anhand verschiedener Szenarien, mit welchen konkreten Maßnahmen die Treibhausgasemissionen in Deutschland bis zum Jahr 2050 auf null gesenkt werden können.
Beide Untersuchungen kommen in vielen Punkten zu ähnlichen Ergebnissen und zeigen, dass die klimapolitischen Zielmarken in Deutschland deutlich ambitionierter formuliert und umgesetzt werden könnten als bislang vorgesehen. Wir wollen uns Herangehensweise und Resultate erklären lassen und darüber sprechen, was die Vorschläge für die Politik der kommenden Jahre bedeuten.
Studienvorstellung und Diskussion online mit:
- Dr. Georg Kobiela, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie
- Philipp Litz, Agora Energiewende
- Moderation: Manuela Kropp, Rosa-Luxemburg-Stiftung Brüssel
Teilnahmelink: https://zoom.us/j/91291802811 [Zoom-Webinar]
Eine Veranstaltung des Gesprächskreises Sozial-ökologische Transformation der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Kontakt
Steffen Kühne
Bereichsleiter Zentrum für Gesellschaftsanalyse und politische Bildung, Rosa-Luxemburg-Stiftung
E-Mail: steffen.kuehne@rosalux.org
Telefon: +49 30 44310402