Wie lässt sich etwas so Komplexes wie die kapitalistische Produktionsweise begreifen und darstellen? Und zwar so, dass die Darstellung zugleich Kritik ist und nicht nur die Bestimmungen ihres Gegenstand trifft, sondern ihn auch radikal infrage stellt? Und was ist diese "dialektische Methode", die eine solche Kritik einzulösen verspricht?
Diese Frage der Kritik ist Gegenstand der Untersuchungen von Franz Heilgendorff. Sein Buch "Kategoriale Kritik" zeigt eine gravierende Lücke in der kaum noch überschaubaren Forschung zu Marx und zum Kapital auf: Trotz aller Bemühungen um Marx’ Kritik der ökonomischen Kategorien fehlt eine historisch-kritische Rekonstruktion, warum Marx überhaupt von einer "Kritik der Kategorien" sprechen kann und was "Kategorien" sind. Dies ist umso fataler, als ein Verständnis der Bedeutung und Funktion von Kategorien ein entscheidender Schlüssel zum Verständnis dialektischen Denkens ist und das Problem des Verhältnisses von Gesellschafts- und Erkenntniskritik aufwirft.
Referent: Dr. Franz Heilgendorff, ist gegenwärtig als PostDoc am Institut für Soziologie der TU Dresden mit dem Übergang von der Philosophie in das Studium der wirklichen Welt beschäftigt. 2023 erschien sein Buch Kategoriale Kritik. Zur Bedeutung von Kategorie und Begriff in der dialektischen Methode bei Marx beim Karl Dietz Verlag.
Moderation: Dr. Frank Engster
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