Mit Dr. Bernd Stoppe
Die Kirchenpolitik der SED war von der Gesamtpolitik abhängig und ihr untergeordnet. Waren Kirche und Religion in der DDR Faktoren der Stabilisierung oder der Störung? Welche gesellschaftlichen Ressourcen von Religion und Kirche waren wirksam und akzeptiert? Unter den Bedingungen eingeschränkter Demokratie und reduzierter Bürgerrechte wurde Kirche auch zum staatlich nicht gewünschten Platz politischer Aktivitäten von Christen. – Inwieweit treffen für die Religionspolitik der SED die Attribute „links“ bzw. „sozialistisch“ zu? Welche Kriterien kennzeichnen eine linke Religionspolitik in der Gegenwart?
Der Referent studierte an der damaligen Karl-Marx-Universität Leipzig Philosophie und promovierte zur „Religionskritik von Marx und ihre Rezeption in der katholischen und protestantischen Theologie“. Er war in Arbeitsgruppen zu Religion und Kirchenpolitik und im Marxistisch-Christlichen Dialog aktiv und jahrelang Gast bei kirchlichen Veranstaltungen in den jährlichen „Friedensdekaden“ der evangelischen Kirche.
Veranstaltungsreihe „Geraer Gespräch“