„Januar 2017. Ich sitze im Zug von Frankfurt nach Koblenz. Meine ,Reise in den Herbst‘ beginnt:
Zu Marine Le Pen und Frauke Petry. Angela Merkel und Martin Schulz. Der Schweizer Soziologe Jean Ziegler erklärt mir die ,kannibalische Weltordnung‘ und Opel-Arbeiter zeigen mir ihre Fabrik, die platt gemacht wurde. Ich treffe ,Einfache Leute‘, die ihre Miete kaum noch zahlen können und Andreas Ehrholdt, der einst die Hartz-IV-Proteste begann. Spreche mit Europa-Begeisterten von ,Pulse of Europe‘ und Nürnberger Berufsschülern, die die Abschiebung ihres Klassenkameraden verhindern wollen. Und ich treffe ,Revolutions-Romantiker‘ mit einer Kanone und Holzgewehren, die auf einen grundlegenden Umsturz hoffen. Dann der G-20-Gipfel in Hamburg. Da komme ich gerade von der Beerdigung Helmut Kohls.“
Regisseur Martin Keßler im Gespräch
Eine Veranstaltung der Arbeitskammer des Saarlandes, attac-Saar, Arbeitnehmer gegen Rechtsextremismus und Peter Imandt Gesellschaft/Rosa Luxemburg Stiftung