Video | International / Transnational «Nicht leichtfertig auf’s Spiel setzen»

Interview mit Sarah Lincoln, Rechtsanwältin, Gesellschaft für Freiheitsrechte

«Nicht leichtfertig auf’s Spiel setzen»

Im Dezember, vor 75 Jahren, wurde die Allgemeine Erklärung für Menschenrechte verabschiedet und gilt heute weiterhin als ein zentraler Ausgangs- und Referenzpunkt für die Entwicklung des internationalen Menschenrechtsregimes. Mit der Würde des Menschen als Basis, umfasst sie bürgerliche und soziale Rechte. Obwohl sie rechtlich nicht bindend ist, fungierte sie als Basis für das Grundgesetz und ist Grundlage der Menschenrechtskonventionen.

«Die Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte ist eine zivilisatorische Errungenschaft, die wir nicht leichtfertig auf’s Spiel setzen sollten.»

Sarah Lincoln ist Rechtsanwältin und arbeitet bei der Gesellschaft für Freiheitsrechte, einem gemeinnützigen Verein, der die Grund- und Menschenrechte verteidigt. Dort unterstützt sie seit mehreren Jahren Betroffene bei dem Erkämpfen ihrer Rechte.

Sarah Lincoln spricht über ihre Bedeutung, darüber dass die in ihr enthaltenen Rechte unveräußerlich, universell und unteilbar sind sowie über den Stand der Umsetzung in Deutschland. Insbesondere das Recht auf soziale Sicherheit, aber auch zum Beispiel das Recht auf Asyl, sind nicht für alle Menschen gleich einfach zu erkämpfen.

Auch wenn prinzipiell alle Menschen gleichen Zugang zu Recht haben, sieht es in der Praxis häufig anders aus. Wie einfach ist es also, Recht zu bekommen? Müssen bestimmte Personen besonders geschützt werden bzw. besonders für ihr Recht kämpfen?