11. Mai 2024 Diskussion/Vortrag Antifa heißt Anruf - Organizing als Strategie gegen rechts

Information

Veranstaltungsort

Hochschule Greifswald, Hörsaal
Wollweberstr. 1
17489 Greifswald

Zeit

11.05.2024, 15:00 - 17:00 Uhr

Themenbereiche

Neonazismus / Rassismus, Soziale Bewegungen / Organisierung

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»Es mag stimmen, dass die linke Bewegung - so vielfältig sie ist – sich teilweise in Identitätspolitiken verliert, elitär ist oder sich zu sehr in der eigenen Blase aufhält. Aber jeder Mensch hat eine Verantwortung für sein eigenes Denken und Handeln. Polemisch gesagt, niemand muss Rassist*in sein, nur weil es keinen Infoladen im eigenen Viertel gibt.«
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Seit Jahren verschiebt sich die Grenze des Sagbaren immer mehr nach rechts: Von Thilo Sarrazins Angst vor der »Abschaffung Deutschlands« über den Einzug der AfD in den Bundestag, als erste offen rassistische Partei seit 1945, bis hin zu rechten Mobs in sächsischen Kleinstädten, die von Verfassungsschutzchef und Innenminister verstanden und verharmlost werden. Während ein großer Teil der Gesellschaft diese Zustände kritisiert und sich rechten Aufmärschen, Demonstrationen und Spaziergängen in den Weg stellt, lädt ein anderer Teil rechte Akteure zu Podiumsveranstaltungen u.Ä. ein. Ignoriert wird dabei, dass Auseinandersetzungen über gesellschaftliche Veränderungen nicht mit Rechten auf Podien entworfen werden können. Breite antifaschistische Proteste sind wichtig, benötigen allerdings immer eine Verankerung in der Nachbarschaft, auf dem Fussballplatz oder im Jobcenter. Organizing-Konzepte bieten eine gute Chance, mit Menschen solidarisch und auf Augenhöhe in ihrem Alltag kleine bis größere Veränderungen zu ermöglichen. In dem Buch stellen die Autor*innen sechs verschiedene linke Gruppen vor und sprechen mit ihnen über die Chancen, Schwierigkeiten und Handlungsmöglichkeiten ihrer politischen Arbeit. Wie kann eine solidarische Gesellschaft aufgebaut werden, die sich erfolgreich gegen extrem Rechte, deren Hetze und Strategien wehren kann.

Die Autor*innen wollen mit euch über die Entstehung des Buches, sowie über die Eindrücke aus den Gesprächen mit den jeweiligen Gruppen sprechen. Dabei soll es auch um konkrete Ideen, Fragen und Herausforderungen gehen, die in der politischen Arbeit und einer klaren Positionierung gegen eine extreme Rechte entstehen können.

Christoph Muck ist aktiv bei der Erwerbslosenintiative BASTA! und lebt in Berlin.
Dana Fuchs beschäftigt sich mit den verschiedenen Erscheinungsformen und Akteuren der rechten Szene. Seit 2009 arbeitet sie im Bereich der politischen Bildungsarbeit und ist Argumentations- und Handlungstrainerin gegen rechte Hetze.

Standort

Kontakt

Katharina Schlaack

Regionalbüroleiterin Mecklenburg-Vorpommern, Rosa-Luxemburg-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern

Telefon: +49 381 4900450