Documentation Lateinamerika auf Linkskurs – Globalisierte Ausbeutung, Krieg und Gegenwehr

Die Tagung beschäftigt sich mit Chancen und Perspektiven der demokratischen Linken in Lateinamerika und Europa. Was verbindet die globalisierungskritischen Bewegungen und was unterscheidet sie?

Information

Event location

Hotel „The Royal Inn Regent“
Schülerstr. 22
07545 Gera

Date

02.09.2006

Brasilien, Chile, Venezuela, Bolivien, Argentinien, Peru und Kuba: Die politische Entwicklung  in diesen Ländern weckt Hoffnungen, auch über Lateinamerika hinaus. Kann die demokratische Linke in Europa von diesen Entwicklungen profitieren? Kann sie aus den politischen Projekten der Verantwortlichen in diesen Ländern Schlußfolgerungen für das eigene Handeln  ableiten? Wie ordnen sich die Entwicklungen in Westeuropa in einen Prozess globalisierten Widerstands ein? Wie kann Solidarität mit Lateinamerika aussehen? Welche Widersprüche enthalten die lateinamerikanischen Prozesse?

Eine Tagung, organisiert von der Fraktion GUE/NGL im Europäischen Parlament und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen.

Ablauf:

10.00 – 10.15 Uhr: Eröffnung (Steffen Kachel, RLS Thüringen)

10.15 – 10.40 Uhr:

Antiglobalisierungsprozess: Summe national(istisch)er Proteste oder internationale emanzipatorische Bewegung? (Albert Sterr, Nürnberg)

Gibt es ein einigendes Band des Antikapitalismus über kulturelle, ideologische, politisch-praktische und religiöse Trennlinien hinweg? Wie emanzipatorisch, wie „links“ ist die Antiglobalisierungsbewegung?

10.40 – 11.15 Uhr: Anfragen und Diskussion

11.15 – 11.40 Uhr:

Bewegung der Sozialforen: Von Porto Alegre über Portsmouth nach Potsdam, oder: Erfurt und Ende? (Dr. André Brie, MdEP)

Was verbindet, was trennt die Betroffenen globalisierter Ausbeutung in Brasilien, Deutschland und Frankreich? Warum marschieren in Porto Alegre Millionen, in Paris Zehntausende, aber in Erfurt nur wenige Dutzend der „üblichen Verdächtigen“?

11.40 – 12.15 Uhr: Anfragen und Diskussion

12.15 – 13.15 Uhr: Mittagspause

13.15 – 13.40 Uhr:

Von Lateinamerika lernen? (Raul Zelik, Berlin)

Wie konsequent können linke Regierungen in Chile, Argentinien, Peru, Brasilien oder Venezuela die ökonomische Macht von IWF und WTO wirklich brechen? Welche politischen Impulse aus Lateinamerika sind für Linke in den „Demokratien des Westens“ interessant?

13.40 – 14.15 Uhr: Anfragen und Diskussion

14.15 – 14.40 Uhr:

Europäische Lateinamerikapolitik: gleichberechtigte, souveräne Partnerschaft mit den ehemals Kolonisierten oder stille Gefolgschaft der USA? (Achim Wahl, Berlin)

Lateinamerika kann den Europäern nicht gleichgültig sein. Doch wie wird sich Europa zu den gegenwärtigen Prozessen im ehemals von Europäern eroberten Süden verhalten?

14.40 – 15.15 Uhr: Anfragen und Diskussion

15.15 – 15.30 Uhr: Pause

15.30 – 15.55 Uhr:

Nach Bolkestein: Wie muß der Kampf der Linken um weltweite soziale Gerechtigkeit in Europa aussehen? (Gabriele Zimmer, MdEP)

Alle außer der Linken feiern den Bolkestein-Kompromiß. Wie weit ist die Verteidigung nationalstaatlicher Sozialstandards, die immer auch auf Kosten der Menschen im Trikont finanziert waren, mit wirklicher Solidarität ihnen gegenüber vereinbar und progressiv?

15.55 – 16.30 Uhr: Anfragen und Diskussion

16.30 Uhr: Schlußwort

Im Teilnehmerbeitrag (5,00 €), der bei Tagungsbeginn zu entrichten ist, ist die gastronomische Versorgung eingeschlossen (Mittagsimbiß, Kaffeepause).

Anmeldung bis zum 25. August 2006 bei:
Dr. Vera Haney
Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen e.V.
Käthe-Kollwitz-Straße 6
D-07743 Jena
Tel: +49 (0)3641 449432
Fax: +49 (0)3641 426553
vorstand@rosa-luxemburg-stiftung-thueringen.de