In den USA und weltweit gehen Millionen von Menschen unter der Parole Black Lives Matter gegen rassistische Polizeigewalt auf die Straßen. Angela Davis nannte es kürzlich die größte Rebellion seit den 1960er Jahren. Und auch bei uns organisiert sich massenhafter Protest nicht nur gegen die Verhältnisse in den USA, sondern auch gegen insitutionellen und offenen Rassismus hierzulande.
Auch in Deutschland kommen Schwarze und migrantische Menschen in Polizeigewahrsam ums Leben, wie der Fall des 2005 in Dessau ermordeten Oury Jalloh eindrücklich zeigt. Diese Proteste treffen auf eine Dynamik antirassistischer Kämpfe, die nicht erst seit dem rassistischen Massenmord in Hanau im Februar Kraft entfaltet hat und unter dem Hashtag Migrantifa viral geworden ist.
Die Veranstaltung fragt danach, wie sich die verschiedenen Rassismen zusammen denken lassen können, vor allem aber danach, wie migrantische und antifaschistische Kämpfe aus verschiedenen Positionierungen heraus zusammengeführt und gestärkt werden können. Die Kooperationsveranstaltung der RLS und der ISD lud hierfür vier Gäste ein, die aus unterschiedlichen Perspektiven auf Rassismus über das Gemeinsame und das Trennende der Kämpfe diskutieren werden.