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Die 22-jährige Nour kommt motiviert und optimistisch in den 70er-Jahren aus Istanbul als Gastarbeiterin in ein Wohnheim in der Oberpfalz. Während Nour Minirock trägt, tragen die oberpfälzischen Frauen im Dorf Kopftuch. Die Arbeitsbedingungen in der Fabrik sind fragwürdig, die Entlohnung ist nicht gerecht. Als Nour vom Frauenstreik im Thüringen der 20er-Jahre erfährt, ist sie inspiriert: Gemeinsam mit ihren Freundinnen wird sie für die Rechte der Arbeiter*innen kämpfen.

Gün Tank feiert mit ihrem Debüt «Die Optimistinnen» (Verlag: S. Fischer) die vielen Frauen, die dieses Land mit aufbauten und veränderten, und die sich doch in der deutschen Geschichte kaum wiederfinden. Sie war Kuratorin der Ausstellung «22:14 ... und es kamen Frauen» (2011), zu den ersten Arbeitsmigrantinnen der Bundesrepublik. Heute ist Gün Tank Beauftragte für Menschen mit Behinderung. Vom Land Berlin erhielt sie 2015 und 2021 das Arbeitsund Recherchestipendium Literatur.

Moderation: Petra Wlecklik, Mosaik e. V.

Veranstalter*innen: Mosaik e.V., Rosa-Luxemburg-Club Düsseldorf, Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW