Der Vortrag zeigt die irritierende Entwicklung in der politischen Orientierung und im Wahlverhalten von Arbeiter*innen in Deutschland. Denn Arbeiter*innen wählen in überdurchschnittlicher Weise rechtspopulistisch, bzw. rechtsextrem obwohl diese Parteien für eine Politik stehen, die Arbeiter*innen benachteiligt.
Vorgestellt werden verschiedene wissenschaftliche Deutungsangebote zur Erklärung dieses Trends. Anhand eigener Interviews und statistischer Auswertungen wird zur Diskussion gestellt, ob die neoliberale Transformation des Lebensalltags und des Sozialstaats, national-autoritäre Orientierungen gestärkt und inklusiv-solidarische Orientierungen demobilisiert hat. Was bleibt ist Unzufriedenheit, die in Handlungsfähigkeit umgesetzt werden will. In welche Richtung das geht, scheint stark vom verinnerlichten Autoritarismus und von den subjektiven Vorstellungen einer guten und gerechten Gesellschaft geprägt zu sein.
Veranstaltung in Kooperation mit INPUT Tübingen im Rahmen des Jugendbildungsprogramms
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