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Verónica Gago wird Thesen und Überlegungen aus ihrem aktuellen Buch «Der Haushalt als Versuchslabor: Feministische Kämpfe um Mieten-, Haus- und Heimarbeit», geschrieben zusammen mit Luci Cavallero (2023) vorstellen. Ansatzpunkt ist, ökonomische und politische Entwicklungen in post-pandemischen Zeiten feministisch-kritisch zu analysieren und den sich verändernden Verhältnissen neu entgegenzustellen.

Mit Blick auf in Streiks und anderen Formaten entwickelten Fähigkeiten aus feministischen Kämpfen der letzten Jahre in Argentinien, schauen die Autorinnen auf die besondere Bedeutung der Ausbeutung von Arbeit und die gegenwärtigen Privatisierungsformen der Reproduktion, die in Streiks und Mobilisierungen entstanden sind. Der Haushalt wird zu einem neuen Ort der Einhegung, indem nur durch Schulden ein Alltag überhaupt zu bestreiten ist; ein Raum, in dem finanzielle Rekolonisierung für das Kapital stattfindet aufgrund des weltweiten Anstiegs von Energie-, Lebensmittel- und Wohnungspreisen. Insofern führte die Pandemie zu einem Manöver der Reprivatisierung des häuslichen Raums und ist damit auch eine Gegenkraft bzw. neue Form der Einhegung aktueller feministischer Kämpfe.

Verónica Gago im Gespräch mit Isabell Lorey, Moderation: Katharina Pühl.

Das Gespräch findet in englischer Sprache statt. Eine Anmeldung über den Anmeldebutton oben ist erforderlich.