Seit 20 Jahren beobachten Expert*innen eine auffällige Häufung von chronischem Nierenversagen in den Zuckerrohranbaugebieten in Zentralamerika. Arbeiter*innen auf den Plantagen sind davon genauso betroffen wie die im Umfeld lebenden Familien. Über 20.000 Menschen sind bisher an chronischer Niereninsuffizienz in der Region gestorben. Hitzestress auf den Plantagen, Dehydrierung und Einsatz von Pestiziden werden für die Krankheit verantwortlich gemacht. Im Verdacht stehen die im Zuckerrohranbau vielfach eingesetzten Herbizide Paraquat und Glyphosat.
Bei dieser Veranstaltung wollen wir von Aktivist*innen aus Zentralamerika erfahren, welche Ausmaße das Leiden an chronischer Niereninsuffizienz in den Zuckerrohranbaugebieten in El Salvador und Nicaragua inzwischen angenommen hat. Anschließend wollen wir gemeinsam diskutieren, welche politischen Maßnahmen auch von Deutschland aus ergriffen werden können, um die Gesundheit der Menschen in den zentralamerikanischen Zuckerrohranbaugebieten sicherzustellen – gerade in Zeiten von Corona ein brandaktuelles Thema.
Referent*innen
- Ana Celia Tercero, Frauenorganisation APADEIM (Asociación para el Desarrollo Integral de la Mujer), El Viejo, Nicaragua
- Adalberto Blanco, Kooperativenverband FECORACEN (Federación de Cooperativas de la Reforma Agraria de la Región Central), El Salvador
- Peter Clausing, Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN Germany)
- Jan Urhahn, Rosa Luxemburg Stiftung
- Moderation: Lena Luig, INKOTA-netzwerk
Die Veranstaltung wird auf Deutsch und Spanisch stattfinden. Eine Übersetzung in beide Sprachen wird gewährleistet.
Anmeldung
Für die Teilnahme am Zoom-Seminar ist eine Anmeldung erforderlich:
https://zoom.us/webinar/register/WN_v0u0Qw3YRbiOZ1SzhRRS3A
Eine gemeinsame Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung und des INKOTA-Netzwerks.
Contact
Carola Franz
Project Manager for the Geneva Office, Rosa-Luxemburg-Stiftung
Email: carola.franz@rosalux.org
Phone: +49 30 44310144