Einführung und anschließende Diskussion mit Dr. Matthieu Choblet
In seinem autobiografisch geprägten Sachbuch »Rückkehr nach Reims« (2009) beschrieb der Soziologe Didier Eribon ausgehend von seiner Familiengeschichte die Historie der französischen Arbeiterschaft im 20. und 21. Jahrhundert. Seine Texte bilden die Grundlage eines reichhaltigen und ausgezeichnet montierten Dokumentarfilms, der Eribons Ausführungen mit Archivmaterial und Filmausschnitten zur umfassenden Studie verbindet. Im ersten Teil eine berührende Annäherung an Eribons Großmutter und andere unterdrückte Frauen in einem patriarchalen System, ist der zweite sachlicher und nennt Gründe für den politischen Umschwung vieler Arbeiter hin zu rechten Parteien. (filmdienst.de)
Die filmische Erzählung entsteht aus dem Zusammenspiel einer zusammengestellten Chronologie von Ereignissen bis heute, zeitgeschichtlicher Archivaufnahmen unterschiedlichster Art, Fotos sowie Filmausschnitten. RÜCKKEHR NACH REIMS verquickt kollektive und individuelle Geschichten, Realität und Fiktion. Ist die soziale Ungleichheit, die im Buch als »nackte, ausbeuterische Gewalt« bezeichnet wird, Ursprung für die teils rassistische Weltanschauung der Arbeiterschaft? Liegt in der Abwertung der Anderen die Aufwertung des Selbstbilds? Welche Zusammenhänge können zwischen der Herkunft der Arbeiterfamilien und der häufigen Hinwendung zu einer rechtsextremen politischen Anschauung gesehen werden? Und warum wird sich ungern zu der Wahl des Rassemblement National bekannt? Der Film begibt sich auf die Suche nach Antworten.
(arte)
Eine Veranstaltung der Griechenlandsolidarität Saar e.V. in Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung Saar, der Heinrich Böll Stiftung und dem Buchladen.
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Gesine Kleen
Deputy Regional Office Director, Saarland, Peter Imandt Gesellschaft/Rosa Luxemburg Stiftung Saarland
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