Im Jahr 1918 wurde in Deutschland der Ruf nach einer besseren Gesellschaft unüberhörbar laut. Nach dem Sturz der Kaiserherrschaft forderte die Bevölkerung einen Neuanfang: mehr Mitbestimmung, mehr Gleichberechtigung, mehr Freiheiten. Besonders in Bayern entstand nach der Revolution ein regelrechtes Labor der Demokratie – sowohl mit basisdemokratischen als auch sozialistischen Experimenten. Und mit weitsichtigen Initiativen. Bis zur Diffamierung und blutrünstigen Niederschlagung durch die konservative Gegenrevolution.
Der Film zeigt 60 Jahre später entstanden Interviews mit Augenzeugen der Münchener Räterepublik, die von ihren nach ihren Erlebnissen und Einschätzungen befragt wurden. Diese erst kürzlich restaurierten Videoaufnahmen mit einem damaligen Schreiner, einem Kaufmann, einem Berufssoldaten, einem Studenten, einem Buchbinder und dem mit G. Landauer und K. Eisner befreundeten politischen Schriftsteller Augustin Souchy bilden die Grundlage unseres Films (60 Min) von Klaus Stanjek über die Geburt der Demokratie in Bayern.
Nach dem Film wird Martina Fries die politischen Ereignisse 1918/19 einordnen und dabei die besondere bayerische Situation in den Blick nehmen. Martina Fries ist aktiv im Verein zur Förderung alternativer Medien in Erlangen, der unter anderem die Webseite revolution-baiern.de betreibt. Sie gehört zu den Macher*innen der Ausstellung zu "100 Jahre Revolution und Räterepublik in Bayern", die im Frühjahr 2019 in Erlangen und Nürnberg gezeigt wurde.
Einen Trailer des Films „Rote Räte“ und weitere Infos finden sich hier: https://www.rote-räte.de
Location
Contact
Niklas Haupt
Regional Staff, Bavaria (Fürth), Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern / Kurt-Eisner-Verein
Email: niklas.haupt@rosalux.org
Phone: +49 911 76689900