Am 17. März enden die Präsidentschaftswahlen in Russland, und auch wenn Vladimir Putin bereits jetzt als «Wahlsieger» feststeht, ist das Land keineswegs monolithisch. Wir wollen den Blick über den engen Kreis des Kremls hinaus in ein Land nach zwei Jahren Krieg wagen: Die Repression gegen Linke hat im Laufe des Krieges zugenommen, zuletzt wurde Boris Kagarlitsky zu fünf Jahren Haft verurteilt. Viele Linke mussten das Land verlassen, wurden zu sogenannten „ausländischen Agenten“ erklärt. Welche Perspektive hat die Linke noch im Land?
Zugleich gewannen in Kriegszeiten die sogenannten «traditionellen Werte» in Russland immer mehr an Bedeutung, was mit einer verschärften Ausgrenzung der LGBTIQ-Community einherging. Auch eine sich verstärkende Repatriachlisierung der russischen Gesellschaft ist zu beobachten, was sich unter anderem in einer Diskussion über das Recht auf Abtreibung artikulierte. Die russische Wirtschaft wurde auf eine Kriegswirtschaft umgestellt – was bedeutet das für die Arbeiter*innenklasse in Russland und insbesondere Gewerkschaften?
Diese Fragen wollen wir mit folgenden Vertreter*innen der russischen Linken und Zivilgesellschaft besprechen:
- Michail Lobanov, linker Aktivist, 2021 Kandidat zur Dumawahl in Moskau und in der universitären Gewerkschaftsbewegung aktiv.
- Alexandra Talaver, Doktorandin im Bereich Gender Studies an der CEU und Aktivistin der Feminist Antiwar Resistance
Die Veranstaltung findet simultangedolmetscht auf Russisch und Deutsch statt.
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Fabian Wisotzky
Senior Advisor East- and Middle East-Europe, Rosa-Luxemburg-Stiftung
Email: fabian.wisotzky@rosalux.org
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