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Sie lieferten den Soundtrack zu einer bewegten Zeit. Die Kölner Kabarett-Truppe „Floh de Cologne“. Von ihren Fans liebevoll  „Flöhe“ genannt.
1966 wagten Kölner Studenten etwas völlig neues: Kabarett sollte mit moderner Beat- bzw. Rockmusik kombiniert werden. Heraus kam eine zeitgemäße Konfrontation der Hörer mit den (Klassen)kämpfen des Alltags.

Das vornehmlich jugendliche Publikum galt es aufzuschrecken und zu sensibilisieren, damit es gegen die Zustände in den Betrieben und der Gesellschaft aufsteht. Das Stilmittel: meist opernhafte Meisterwerke in deutscher Sprache, die sich stilistisch in keine Schublade stecken lassen undinhaltlich bis heute nichts an Aktualität eingebüßt haben.
Ob die Unterstützung für Willy Brandts „Ostpolitik“, die Kritik an den Berufsverboten und unhaltbaren Zuständen bei der Berufsausbildung („TILT“) oder dieVerlogenheit der Monopolkapitalisten und ihre Bereitschaft für Maximalprofite jederzeit über Leichen zu gehen („GEIER-SYMPHONIE“ und „MUMIEN“). „Floh de Cologne“ war immer am Puls der Zeit, wenn es darum ging den Kapitalismus in die Knie zu zwingen, z.B. durch einen gut organisierten Streik, angeführt von „Karl Arsch, 23 Jahre und Schlosser“, nachzuhören auf der Doppel-Live-LP „LUCKY STREIK“.

Anlässlich unseres Neujahrsempfangs 2020 erzählen die ehemaligen Bandmitglieder Dieter Klemm und Vridolin Enxing erstmalig im Saarland darüber, wie sie dem "Deutschrock" auf die Beine halfen und warum Klassenkämpfe zwingend bleiben und unbedingt künstlerisch begleitet werden sollten. Wie immer gibt es zur Einstimmung einen Film.