2017 hat die Rosa-Luxemburg-Stiftung mit dem «Salon Bildung» ein neues Format ins Leben gerufen, um den Erfahrungsaustausch von Menschen, die an unterschiedlichen Stellen ins Bildungssystem involviert sind – oder einfach am Thema einer kritischen Bildung interessiert – zu befördern. Lehrende und Lernende, Praktiker*innen und Theoretiker*innen, sollen über spannende Themen miteinander ins Gespräch gebracht werden. Der «Salon Bildung» knüpft dabei bewusst an die Tradition politischer Salons an:
Wir laden Personen ein, die etwas Interessantes zu sagen haben und diskutieren mit ihnen während einer Abendveranstaltung in einer angenehmen Atmosphäre.
Die Themenpalette ist in der Vergangenheit breit gespannt gewesen – und wird es auch künftig bleiben. Sie reichte 2017 und 2018 von sozialistischen Pädagogikkonzepten in der alten Arbeiter*innenbewegung, über die Frage, wie man das Thema «Kapitalismus» in politischen Bildungsveranstaltungen oder auch der Schule einfach und verständlich vermitteln kann, über die Ergebnisse der erziehungswissenschaftlichen Ungleichheitsforschung im Bildungswesen oder auch zu Fragen der Vermittlung von Medienkompetenz als Schlüsselqualifikation einer emanzipatorischen Bildung. Die Salons verstehen sich als Inseln der Reflexion, auf denen mit Eigensinn und auf entspannte Weise Suchbewegungen zur Orientierung und zur gegenseitigen Selbstverständigung freien Lauf gelassen werden. Ihre Ergebnisse sind geteilte Wissens- und Urteilsvorräte gegen den neoliberalen Kapitalismus und gegen das neoliberal geprägte Bildungswesen, die Zusammenhänge zwischen Wissen, Fakten und Widerstand stiften sollen.
Die «Berlin Edition» des «Salon Bildung» findet seit 2017 in regelmäßigen Abständen im Salon der Rosa-Luxemburg-Stiftung am Berliner Ostbahnhof statt (Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin).
- 2020: Emanzipatorische Bildungsintervention gegen die neue Rechte
- 2021: Transformatorische Bildung in Zeiten einer gesellschaftlichen Polarisierung
Seit 2020 gibt es auch eine «Wien Edition» des Salons:
«Salon Bildung» — Wien Edition
Der «Salon» ist ein bürgerlicher Mythos, ein sagenumwobener Ort von Freiheit, Gleichheit und Hinterzimmerpolitik. Wie es oft mit Mythen ist, ist nicht alles schlecht an Ihnen. Ab Herbst 2019 beginnen wir die «Wien Edition» des «Salon Bildung». In lockerer Atmosphäre und mit wechselnden Gesprächsformaten laden wir uns Gäste aus der politischen Praxis ein, die auf besondere Weise Bildung mit Theorie, Aktivismus mit Lernen oder parlamentarische Arbeit mit Kritik verbinden. Der Salon wird versuchen, den Austausch im angenehmen Rahmen zu verwenden, um Beziehungen zu knüpfen, Bündnisse zu entwerfen und das Gemeinsame im Unterschied zu besprechen. So bedrohlich die Zeit, so zärtlich und so stark werden die Bande sein, die dagegen geknüpft werden.
Der Salon soll einmal im Monat stattfinden in Wien, Café Siebenstern.