News | Jugendbildung Wenke Christoph verstärkt RLS-Vorstand

Mitgliederversammlung wählt frühere Solid-Bundessprecherin in die Vereinsführung. Mehr als ein Dutzend Neuaufnahmen. Debatte um Vergütungen.

Wenke Christoph ist in den Vorstand der Rosa-Luxemburg-Stiftung aufgerückt. Die frühere Bundessprecherin des sozialistischen Jugendverbands Solid wurde von der ordentlichen Mitgliederversammlung des Stiftungsvereins mit großer Mehrheit gewählt. Sie nimmt einen bislang frei gebliebenen Platz in dem Gremium ein, dem nun insgesamt 13 Frauen und Männer angehören.

Mit 28 Jahren ist Christoph das jüngste Vorstandsmitglied. Als einen Schwerpunkt ihrer künftigen Arbeit nannte sie den Ausbau der Jugendbildung. Christoph: „Angesichts von Wirtschaftskrise, Bildungsprotesten und Klimagipfeln stellen viele junge Menschen bestehende Verhältnisse infrage.“ Über neue Partner, Zielgruppen und Angebote lasse sich die Bildungsarbeit insbesondere in den alten Bundesländern und in den sozialen Bewegungen stärken. Die diplomierte Geografin will sich zudem bei stadt- und raumpolitischen Fragen einbringen. „Strategien für und Debatten über eine linke Stadt- und Regionalpolitik sind gefragt“, so Christoph, die bei der Berliner RLS-Landesstiftung „Helle Panke“ den Arbeitskreis „Linke Metropolenpolitik“ koordiniert.

Christoph ist bereits seit 2004 Mitglied des RLS-Stiftungsvereins. Sie gehört zudem dem Vorstand des Bildungswerks für Politik und Kultur an. Nach dem Abitur im Jahr 2001 in Königs Wusterhausen (Brandenburg) absolvierte Christoph einen Freiwilligendienst in Thailand und studierte in Berlin und Nanjing (China), wo sich ein Forschungsaufenthalt anschloss.

Neben der Nachwahl zum Vorstand entschied das höchste Vereinsorgan auch über die Neuaufnahme von Mitgliedern. Alle 14 Bewerberinnen und Bewerber waren erfolgreich. Sie sind:

  • Dr. Steffen Hultsch
  • Katja Kipping
  • Antonia Kühn
  • Dr. Klaus Lederer
  • Sabine Leidig
  • Dr. Helmuth Markov
  • Cornelia Möhring
  • Margret Möhnig-Raane
  • Bodo Ramelow
  • Christiane Schneider
  • Kathrin Senger-Schäfer
  • Prof. Dr. Susanne Spindler
  • Sybille Stamm
  • Fanny Zeise

Die Mitgliederversammlung sprach sich mit großer Mehrheit für eine Geschlechterquotierung bei der Aufnahme von Neumitgliedern aus. Ab nächstem Jahr müssen mindestens genau so viele Frauen wie Männer neu aufgenommen werden. In diesem Jahr wurde die Quote mit zehn Frauen und vier Männern bereits erreicht. Nach lebhafter Debatte beschlossen die 47 anwesenden Mitglieder mit großer Mehrheit zudem auch eine Satzungsänderung, die eine pauschale Vergütung von Vorstandsmitgliedern zulässt.