Presse release | "Kein Schlussstrich - NSU Komplex Auflösen"

Banner heute (28.10.) am Stiftungssitz angebracht. Dieses und weitere Fotos stehen Ihnen zur kostenlosen Verwendung zur Verfügung (Quelle: "Rosa-Luxemburg-Stiftung").

Fassadenkletterer bringen Banner am Gebäude der Rosa-Luxemburg-Stiftung in der Straße der Pariser Kommune 8A in Berlin-Friedrichshain an. Aufschrift: Die Namen der zehn Opfer des NSU und "Kein Schlussstrich - NSU Komplex Auflösen".

Neun Menschen ermordete der "Nationalsozialistische Untergrund" (NSU) aus rassistischen Motiven zwischen 2000 und 2007, und eine Polizistin. Die Namen der Opfer - Enver Simsek, Abdurrahim Özüdogru, Süleyman Tasköprü, Habil Kiliç, Mehmet Turgut, Ismail Yasar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubasik, Halit Yozgat, Michèle Kiesewetter - erinnern daran auf einem 3,7 Meter breiten und über 20 Meter hohen Banner, das heute am Sitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung an der Straße der Pariser Kommune 8A in Berlin-Friedrichshain angebracht wurde. Darauf die Forderung: "Kein Schlussstrich - NSU Komplex Auflösen".

Auch zehn Jahre nach deren Selbstenttarnung am 4. November 2011 sind viele Fragen zum NSU offen. Seine Vernetzung mit zum Teil internationalen Nazi-Netzwerken sowie die Verstrickungen und Versäumnisse deutscher Behörden sind noch immer nicht restlos aufgeklärt. Vielmehr bleiben Angehörige zurück, die sich an falsche Verdächtigungen gegen die Opfer und deren Umfeld erinnern sowie an die jahrelange Weigerung, in den Gewalttaten rassistisch motivierte Morde zu erkennen.

Informationen und Hintergründe zum NSU-Komplex finden Sie auf www.rosalux.de/dossiers/nsu-komplex.

Jannine Hamilton
Presse | Politische Kommunikation | Rosa-Luxemburg-Stiftung
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