Zum 68. Jahrestag des Aufstands im Warschauer Ghetto, der am 19. April 1943 ausbrach, wurde Joanna Gwiazdecka, die Leiterin des Warschauer Büros der Rosa Luxemburg Stiftung, auf einer feierlichen Veranstaltung im Jüdischen Theater der polnischen Hauptstadt mit der Medaille «Aufstand im Warschauer Ghetto» ausgezeichnet.
Die Auszeichnung wird jedes Jahr im April und in Erinnerung an den Aufstand vorgenommen durch den Verband der Jüdischen Widerstandskämpfer und Geschädigten im Zwei-ten Weltkrieg. Tomasz Miedziński, der Verbandspräsident, betonte bei der Überreichung der Auszeichnung, dass diese Medaille an Menschen vergeben werde, die in Wort und Schrift gegen Erscheinungen von Fremdenfeindlichkeit, Nationalismus und Antisemitismus kämpften.
Neben Joanna Gwiazdecka wurden in diesem Jahr u. a. ausgezeichnet der Theaterregisseur Tadeusz Słobadziński, der in seinem Stück «Unsere Klasse» auf die Ereignisse in der polnischen Kleinstadt Jedwabne Bezug nimmt, die in Polen sehr bekannte Publizistin Teresa Torańska, der Historiker Krzysztof Bielawski, der sich mit der Dokumentation jüdischer Friedhöfe in Polen befasst, Priester Mirosław Nowak, der in seiner Kirche den Vertrieb antisemitischer Schriften untersagte, und die Organisation «Nigdy Więcej» (Nie wieder), die sich seit vielen Jahren konsequent mit fremdenfeindlichen Aktivitäten im öffentlichen Raum auseinandersetzt.
Joanna Gwiazdecka hat die Auszeichnung erhalten auf Vorschlag des Verbandes «Dzieci Holocaustu» (Kinder des Holocaust), mit dem die Rosa Luxemburg Stiftung in Polen seit einigen Jahren erfolgreich zusammenarbeitet.