News | GK Geschichte CfP: Quo vadis, Exilforschung? Stand und Perspektiven. Die Herausforderung der "Globalisierung"

Call for Papers für Tagung der Gesellschaft für Exilforschung e. V. in  Zusammenarbeit mit dem Internationalen Institut für Sozialgeschichte Amsterdam, 23. - 25. März 2012

Die Gesellschaft für Exilforschung dürfte für ihre Tagung 2012 zum Forschungsstand von Emigration und Exil und zu künftigen Arbeitsperspektiven im Zeichen auch der Globalisierung keinen besseren Ort finden, als das Internationale Institut für Sozialgeschichte in Amsterdam. Seine Aufgabenstellung bei Gründung im November 1935, die Rettung von Archivalien und Bibliotheken der Arbeiter- und sozialen Bewegungen vor Vernichtung - seinerzeit durch die Nationalsozialisten -, erfüllt das IISG heute weltweit. Bei dessen Forschungsschwerpunkten stehen seit einigen Jahren "Global Labour History" und "Global Migration History" an erster Stelle.
Ziel der wissenschaftlichen interdisziplinären Konferenz der GfE in Kooperation mit dem IISG ist einmal, in vergleichender, u. a. auch Zeitabschnitte und Regionen überschreitender Perspektive Berührungs- oder Schnittpunkte, Übereinstimmungen und Unterschiede von Exilforschung und "Global (Labour / Migration) History" auszuloten, zum anderen der Frage nachzugehen: Was kann Exilforschung von der Konzeption der "Global (Labour / Migration) History" lernen und umgekehrt: Was kann Exilforschung mit ihrem Blick auch auf - in weitem Sinne - (trans)kulturelle Fragen und Probleme zur "Global (Labour / Migration) History" beitragen?

Die Fragestellungen sollen unter dem generellen Thema:

Migration und Exil, deren individuelle und allgemeine Auswirkungen auf Wirtschaft, Arbeit (Arbeitsverhältnisse), soziale und politische Strukturen sowie auf kulturelle und Wissenschaftsgebiete im Herkunftsland, in der Grenzregion und im Aufnahmeland, behandelt werden.
Dazu sind folgende Präsentationen, auch unter dem Aspekt der "Bildformung" in und durch Historiographie, Literatur, Bühnen- und Mediendarstellungen, denkbar:

- Vertreibung oder Exodus aufgrund von Krieg, Teilung eines Landes oder aufgrund anderer politischer, sozialer, ethnischer, religiöser Umwälzungen
- Sozialer und kultureller Status von "Migranten" vor, während und nach der "Migration" (Integration, Akkulturation oder Remigration), auch unter gender-spezifischem und unter historischem sowie aktuellem Aspekt
- Transfer von "Know how", Wissenschaft(en), künstlerischen Strömungen aller Art
- Netzwerke: Familie, Freunde, Berufs- und andere Organisationen - religiöse, kulturelle, internationale wie z. B. Gewerkschaften oder die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) -, Selbsthilfe
- Methoden und traditionelle sowie moderne (Medien) Forschungsgrundlagen

Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (Master-Studierende und Doktoranden) sind besonders eingeladen, ihre dem Tagungsthema entsprechenden Arbeiten als "work-in-progress" zur Diskussion zu stellen. Dem Vorschlag sollte ein kurzer Lebenslauf beigefügt werden.
Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch (keine Dolmetscher).

Angebote mit kurzem Abstract bitte bis zum 15. Juli 2011 an:  Dr. Ursula Langkau-Alex, ula(ätt)iisg.nl

Quelle: labnet mailing list http://lists.labourhistory.net/mailman/listinfo/labnet