Am 25. Mai folgten 11 Teilnehmer/innen der Einladung des Gesprächskreises für den Workshop "Geld oder/UND Leben! Solidarische Ökonomie ganz praktisch und vor Ort" nach Potsdam. Rosalind Honig, die Koordinatorin des Gesprächskreises, sprach im Anschluss von einer "sehr spannenden und lohnenden" Veranstaltung. Am Beispiel der Situation des Wandelwege e.V. als Projekt und anhand ihrer persönlichen finanziellen Möglichkeiten diskutierten die Workshop-Gäste, wie ein leichterer, menschlicherer, freier Umgang mit Geld / Alternativwährungen möglich sein könnte, wie und wo das derzeitige Geldsystem unterdrückt, Alternativen hemmt und freie Zugänge ausbremst.
Durch den experimentellen Charakter gab es immer wieder "Denkpausen", in denen bewusst Raum für persönliche Beiträge gegeben wurde. Aber auch die Vorteile des Geldsystems wurden thematisiert. So konnten intellektuelle Gedanken bis hin zu spontanen oder latent vorhandenen Gefühlen zur Thematik eingebracht werden. Geld als solches wurde im Ergebnis nicht als lebensnotwendig gesehen. Lediglich als Tauschmittel sei es sinnvoll, auch wenn es heutzutage zusätzlich Macht- und Druckmittel sei. Es sei sehr schwer und erfordere viel Bewusstheit, sich diesem Druck zu entziehen und Geld dennoch zu nutzen. Einige Teilnehmer/innen sahen als Alternative den Versuch, sich persönlich komplett aus dem "System" herauszuziehen. Andere meinten, dass es besser sei, das System zu infiltrieren und zu ändern und Geld wieder zu dem zu machen, was es ursprünglich war.
Wenn auch letztlich kein "Königsweg" zum Umgang mit Geld gefunden wurde, so trug die Diskussion dennoch dazu bei, ein stärkeres Bewusstsein dahingehend auszuprägen.
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Rosalind Honig