News | GK Geschichte [UPDATE] Eric Hobsbawm ist tot - Resonanzen

Der berühmte britische marxistische Historiker Eric Hobsbawm ist am 1. Oktober 2012 im Alter von 95 Jahren verstorben.  Hobsbawm gilt als einer der einflussreichsten britischen Intellektuellen. Er war geprägt von der akademischen britischen new left, die sich nach 1956 bildete, und zu der auch Stuart Hall oder Perry Anderson gehörten.

Eintrag zu Hobsbawm im deutschen wikipedia (mehr).

 Als sein wichtigstes aktuelles Werk dürfte Das Zeitalter der Extreme: Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts 1914–1991, gelten, das auf deutsch 1995 erschienen ist.  Seine Autobiografie Gefährliche Zeiten - Ein Leben im 20. Jahrhundert, erschien 2003 auf deutsch (München, Hanser Verlag).

Das Jahrhundert der Arbeiterbewegung, Artikel von Eric Hobsbawm in UTOPIE kreativ, H. 109/110 (November/Dezember 1999), S. 7-18 (mehr)

Zwischen Katastrophe und Erdrutsch. Interview mit Eric Hobsbawm über das Zeitalter der Extreme, erschienen in Heft 5-1996 von Sozialismus, S. 16-21; für Sozialismus diskutierten Joachim Bischoff und Richard Detje) (mehr)

Ein unvollständiger Überblick auf die mediale Resonanz (Dank an Gerhard Zschau für viele Hinweise):

deutschsprachige Quellen

Artikel auf ZEIT Online (mehr) und auf SPIEGEL Online (mehr)

Erhard Crome, Mitarbeiter der RLS, im ND (mehr)

Robert Rotifers Beitrag für FM4 des österreichischen ORF (mehr)

Jakob Tanner in der Schweizer WoZ vom 4.10. 2012 (mehr

Britischer Historiker Eric Hobsbawm ist tot - Er war einer der bedeutendsten Historiker des 20. Jahrhunderts, bekennender Marxist und Vorbild für viele Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler weltweit: Der linke Geschichtswissenschaftler Eric Hobsbawm gilt als einer der einflussreichsten britischen Denker. Nun ist er im Alter von 95 Jahren gestorben (mehr auf sueddeutsche.de)

Ein Fossil aus der Tiefe der Zeit - Der letzte Marxist: Eric Hobsbawm gehörte zu den wichtigsten Historikern unserer Zeit - auch wenn er Stalin verteidigte. Am Montag ist der englische Denker im Alter von 95 Jahren in London gestorben. (mehr auf welt.de)  

Eine Klasse für sich - Wie es sich bei einem so produktiven und schalkhaften Universalhistoriker gehört, ließen sich zu jeder seiner Position zahlreiche Gegenargumente in seinem Werk selbst finden: Zum Tod Eric Hobsbawms. (mehr auf faz.net)  

Die Haltung des Beobachters - Eric Hobsbawm agierte engagiert, aber unaufgeregt: Der marxistische Historiker und Denker des "Zeitalter der Extreme" ist mit 95 Jahren gestorben. (mehr auf taz.de

Ein Marxist im Zeitalter der Extreme (mehr auf fr-online.de)  

Eric Hobsbawm - der treue Marxist - Nachruf - Hobsbawm war der große linke Historiker des 20. Jahrhunderts. Nun ist er tot (mehr auf freitag.de

Historiker Eric Hobsbawm 95-jährig gestorben - War einer der bedeutendsten Historiker des 20. Jahrhunderts (mehr auf standard.at

Gelebte Extreme - Zum Tod des britischen Historikers Eric Hobsbawm (mehr auf www.nzz.ch

Immer ganz konkret. Die Geschichte von Klassenkämpfen ist eine Geschichte von unten. Christoph Jünke zum Tod von Eric Hobsbawm (mehr auf jungewelt.de)

Marx' Enkel (mehr auf jungle-world.com

Interpretieren, um zu verändern Eric Hobsbawm dürfte der weltweit bekannteste lebende Historiker sein. Einige seiner Bücher gelten bereits als moderne Klassiker, etwa seine Trilogie über das 19. Jahrhundert; der Titel seiner Geschichte des 20 Jahrhunderts, "Zeitalter der Extreme", ist fast ein geflügeltes Wort. Der 1917 in Alexandria geborene und heute in London lebende Jahrhundertintellektuelle analysiert lange Phasen und Formationen; fußend auf der Tradition von Karl Marx und Friedrich Engels erforschte er die Höhenzüge der Gesellschafts- und Weltgeschichte. (mehr auf blaetter.de)  

englischsprachige Quellen

Eric Hobsbawm turned history into an art - Hay Festival Director Peter Florence remembers the intellectual vitality of his friend Eric Hobsbawm -- and the titanic debates he had with Niall Ferguson, Simon Schama and Christopher Hitchens. (mehr

Eric Hobsbawm: he loved a battle of ideas - Tristram Hunt celebrates the insight and bravura of fellow historian Eric Hobsbawm. (mehr)

Eric Hobsbawm - a historian's historian - Niall Ferguson, David Priestland, Catherine Merridale and Roy Foster consider the late Marxist historian's legacy (mehr)  

Eric Hobsbawm brought to life lost voices and placed reality centre stage Hobsbawm was not only one of Marxism's finest scholars, he was an Enlightenment giant whose passing leaves us all poorer (mehr)

Hobsbawm's history - The work of the renowned Marxist historian Eric Hobsbawm ranged across revolutions and the centuries. Here are extracts from his major works on communism, war and jazz (mehr)

Eric Hobsbawm, one of the greatest British historians of the 20th century, dies aged 95 (mehr)

Ein recht kritischer Nachruf (mehr)

Abschließend ein Verweis auf Hobsbawms neuestes Werk, das erst Ende im August 2012 im Hanser Verlag auf Deutsch erschienen ist: „Wer glaubt, Karl Marx sei tot, der irrt. Die Krise des kapitalistischen Systems hat neues Interesse an seinen Ideen geweckt. Eric Hobsbawm, seit seiner Jugend überzeugter Marxist, zeigt, was wir noch heute von Marx lernen können. Ein Leben lang hat sich der Historiker aus Großbritannien mit den Widersprüchen beschäftigt, die seit der Finanzkrise selbst liberale Ökonomen am Weltbild eines schlichten Kapitalismus zweifeln lassen. Hobsbawms neues Buch zeigt, wie der Marxismus in den letzten 150 Jahren die angeblich alternativlosen Regeln der kapitalistischen Wirtschaft in Frage gestellt und widerlegt hat. In Hobsbawm hat Marx seinen souveränen Interpreten für das 21. Jahrhundert gefunden.“ (Aus der Verlagsankündigung)

Eric Hobsbawm: Wie man die Welt verändert. Über Marx und den Marxismus (How to Change the World: Tales of Marx and Marxism, 2011) Übersetzt aus dem Englischen von Andreas Wirthensohn und Thomas Atzert; Hanser Verlag.
Eine kleine Leseprobe aus dem Buch gibt es hier als PDF.