Die SoZ - Sozialistische Zeitung berichtet in ihrer Januar-Ausgabe über die Münzenberg-Tagung der RLS und anderer Kooperationspartner vom Oktober. Die SoZ schreibt:
"Nach der Arbeitstagung, die am 12./13.Oktober 2012 im Willi-Münzenberg-Saal des ehemaligen ND-Gebäudes in Berlin stattfand, kann man dies durchaus vermuten.
Münzenberg, 1889 in Erfurt in ärmlichste Verhältnisse hineingeboren, wurde bald zu dem journalistisch-propagandistischen Organisationsgenie der deutschen kommunistischen und auch internationalen Arbeiterbewegung. Als Begründer der Internationalen Arbeiterhilfe (IAH), der Kommunistischen Jugendinternationale, vor allem aber einflussreicher Presse- und Verlagsorganisationen ist sein Name untrennbar mit den Kämpfen der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts verbunden.
Auch wer sie nicht gelesen hat, kennt sie, die unter seiner Regie entstandenen beiden Braunbücher über den Reichstagsbrandprozess. In seinem etwas degoutanten Ruf als «Roter Hugenberg» spielten Hochachtung und Neid zusammen. Die Nazis, die seine propagandistischen Fähigkeiten kannten und zu Recht fürchteten, setzten ihn auf die erste Ausbürgerungsliste vom August 1933.
Dennoch ist die Erinnerung an ihn seltsam gering. Im Westen erinnerte man sich eher an das spannende Leben, das rastlose und umtriebige Wesen dieses Mannes als moderner Manager und an die mysteriösen Umstände seines Todes (Opfer Stalins oder Hitlers oder Selbstmord aus Verzweiflung?), und im Realsozialismus war er wegen des Bruchs mit Stalin und der damit verbundenen Exkommunizierung aus der KPD eine Unperson. Jemand, der in großer Verzweiflung, in einem seiner letzten Texte die Worte schrieb, «der Verräter, Stalin, bist du», war in der DDR nicht oder nur extrem pejorativ zitierbar."
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