Gemeinsame Presseinformation von Konrad-Adenauer-Stiftung, Friedrich-Ebert-Stiftung, Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit, Heinrich-Böll-Stiftung, Hanns-Seidel-Stiftung und Rosa-Luxemburg-Stiftung
BERLIN | Die Vorsitzenden der Politischen Stiftungen (Konrad-Adenauer-Stiftung, Friedrich-Ebert-Stiftung, Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit, Heinrich-Böll-Stiftung, Hanns-Seidel-Stiftung, Rosa-Luxemburg-Stiftung) haben am gestrigen Nachmittag dem für die politische Bildung verantwortlichen Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich in Berlin ein Positionspapier zur Politischen Bildung überreicht.
Aufgrund ihrer besonderen Verantwortung, durch politische Bildung einen Beitrag zur Stärkung und Weiterentwicklung der Demokratie in Deutschland zu leisten, haben sie in einer gemeinsamen Erklärung eine aktuelle Standortbestimmung zu Zielen, Aufgaben und Grundsätzen der Politischen Bildung vorgenommen.
Demokratie ist die einzig freiheitliche Staatsform, sie ist damit aber auch eine anspruchsvolle Staatsform. Aus diesem Grunde muss sie von jeder Generation neu erlernt und eingeübt werden. Der offensichtliche Vertrauensverlust in die Politik und ihre Institutionen geht einher mit einem abnehmenden Kenntnisstand vieler Menschen über die Funktionsweise eines demokratischen Systems. Beides gefährdet auf Dauer die notwendige Teilhabe und verantwortliche politische Mitgestaltung des Gemeinwesens durch die Bürgerinnen und Bürger. Politische Beteiligung setzt also Politische Bildung voraus.
Politische Bildung muss nachhaltig angelegt sein. Aus einem historischen Bewusstsein heraus soll sie zur Zukunftsgestaltung motivieren und sich der aktuellen Themenfelder annehmen. Um gerade auch junge Menschen für Politik zu motivieren, nimmt sie die Entwicklungen in der digitalen Welt auf und modernisiert sich dabei stetig. Ziel der Bildungsarbeit der Politischen Stiftungen ist es, den Bürgerinnen und Bürgern basierend auf den politischen Strömungen in Deutschland Werte und Orientierungsrahmen anzubieten, Grundlagenwissen über politische Themen, über Entscheidungsverläufe aber auch politisches Rüstzeug zu vermitteln und sie vor allem zur Übernahme von gesellschaftspolitischer Verantwortung zu befähigen und zu ermutigen.
Dabei gehen die Politischen Stiftungen von einem umfassenden Bildungsbegriff aus: Die berufliche Aus- und Weiterbildung und die die politische Bildung sind seitens des Staates gleichermaßen zu fördern. Denn eine Demokratie braucht politisch gebildete Bürgerinnen und Bürger!
Das Positionspapier "Die Bildungsarbeit der Politischen Stiftungen in Deutschland" finden Sie im Downloadbereich auf dieser Seite. ENDE