Publication Parteien / Wahlanalysen - Bundesweite Arbeit Bürgerschaftswahl in Bremen

#Ländersache – Zur Wahl in Bremen

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Nach einem historisch schlechten Wahlergebnis für die Bremer SPD im Jahr 2019 verspricht die gegenwärtige Lage im Vorfeld der Bürgerschaftswahl 2023 den Sozialdemokraten wieder Rückenwind. Auch aufgrund des amtierenden Bürgermeisters Andreas Bovenschulte, der im Vergleich zu seinem Vorgänger Carsten Sieling (2015–2019) eine hohe Zustimmung genießt, haben sich die Vorzeichen seit den letzten Wahlen maßgeblich verändert. Dass Bovenschulte Bürgermeister bleiben wird, gilt als sicher.

Während auch DIE LINKE eine positive Bilanz ihrer Regierungsbeteiligung zieht und ihre beiden Senatorinnen Kristina Vogt (Wirtschaft, Arbeit und Europa) und Claudia Bernhard (Gesundheit und Frauen) bei Umfragen hohe Zustimmungswerte erhalten, gehen Bündnis 90/Die Grünen und ihre Spitzenkandidatin Maike Schäfer geschwächt in den Wahlkampf. Nach aktuellen Wahlumfragen könnte die SPD ihre Rolle als stärkste politische Kraft im Mai zurückgewinnen und ihre Regierungsarbeit entweder in der gegenwärtigen rot-grün-roten Koalition oder allein mit Bündnis 90/Die Grünen fortsetzen. Auch eine Neuauflage der Großen Koalition (1995 bis 2007) könnte eine Alternative darstellen, sollten die verkehrs- und wirtschaftspolitischen Ansichten zwischen SPD und Bündnis 90/Die Grünen zu sehr auseinanderfallen und eine rot-grüne Zusammenarbeit blockieren.

Zum Autor

Julian Okrongli studiert an der Universität Bremen Professional Public Decision Making. Nach Tätigkeiten in politischen Stiftungen, im Bundestag, als Wahlhelfer und als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bremer Universität arbeitet er seit zwei Jahren als Betreuer in einer Unterkunft für minderjährige und unbegleitete Geflüchtete.