Im August 2022 wird der 16-jährige Mouhamed in der Dortmunder Nordstadt von der Polizei erschossen. Der Vorfall löste bundesweit Entsetzen aus und verstärkt das wachsende Misstrauen gegen Polizei und psychiatrische Institutionen gerade bei von Marginalisierung und Diskriminierung betroffenen Personen sowie die Debatte um die Notwendigkeit eines Kriseninterventionsteams in Dortmund. Mouhamed, der traumatisiert war durch Erfahrungen während seiner Flucht aus dem Senegal, lebte zuletzt in einer christlichen Jugendhilfeeinrichtung. Als Mouhamed suizidale Gedanken äußerte und sich selbst mit einem Messer verletzen wollte, rief ein Mitarbeiter der Einrichtung den Polizeinotruf.
Wie Alternativen zum Polizeinotruf im Krisenfall in Dortmund aussehen können, diskutierten am 29. April 2023 Benjamin Ochel (Leiter des Berliner Krisendienstes Region Ost) und Prof. Dr. Arian Schiffer-Nasserie (Evangelische Fachhochschule in Bochum).
Die Veranstaltung fand im Rahmen des Projekts «Defunding the Police? Diskussionen über Alternativen zur Polizei und emanzipatorische Formen sozialer Sicherheit in der Dortmunder Nordstadt» von Uli e.V., in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung statt.
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