In Kolumbien mussten etwa 4,5 Millionen Menschen in den vergangenen 30 Jahren ihre Landparzellen verlassen. Häufig flohen sie vor paramilitärischen Gruppen, teilweise vor dem Bürgerkrieg zwischen Staat und Guerilla. Ein Gesetz zur Landrückgabe soll internen Vertriebenen in Kolumbien eine Perspektive eröffnen, auf ihr Land zurückzukehren – das verspricht die vor zwei Jahren angetretene Regierung von Juan Manuel Santos. Oberflächlich betrachtet, nimmt die Regierung mit dem Vorhaben Forderungen der Vertriebenen auf. Bäuerliche Organisationen kritisieren jedoch die Initiative scharf, da das Gesetz in erster Linie die landwirtschaftliche Exportindustrie fördert und die jetzigen Landbesitzverhältnisse rechtlich absichert. Doch auch die alte Agraroligarchie und rechtsgerichtete Sektoren sind gegen das Vorhaben.
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