In Israel leben rund 90.000 ArbeitsmigrantInnen, die sich in einer prekären Situation befinden. Sie sind den wirtschaftlichen Profitinteressen und einem ungeregelten Regime von Arbeitsgenehmigungen und Quoten ausgesetzt, von dem viele profitieren, nur die ArbeitsmigrantInnen nicht. Sie sind ungeschützt und haben keine Chance auf einen dauerhaften Aufenthaltsstatus. Sie werden übersehen, marginalisiert und ausgebeutet. Diesen Zustand kann nur eine Einwanderungspolitik mit klaren Regeln beenden, die auch das Verbot der Diskriminierung von ArbeitsmigrantInnen festschreibt.
Die Rechtsanwältin Reut Michaeli ist seit 2010 Geschäftsführerin der Hotline for Refugees and Migrants («Hotline für Flüchtlinge und MigrantInnen»), die sich zur Aufgabe gesetzt hat, die Rechte von MigrantInnen und Asylsuchenden in Israel zu schützen und den Menschenhandel zu bekämpfen.