Video | Erinnerungspolitik / Antifaschismus, Rassismus / Neonazismus, Umkämpftes Erinnern im Osten Was geschah in Rostock-Lichtenhagen?

30 Jahre nach dem Pogrom: Ein Interview mit Petra Pau

Was geschah in Rostock-Lichtenhagen?

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6:10

Die Ereignisse von Rostock-Lichtenhagen im August 1992 gelten als das größte Pogrom der deutschen Nachkriegsgeschichte: Über mehrere Tage griff ein wütender Mob die Bewohner*innen einer Unterkunft für Geflüchtete und eines Wohnheims für vietnamesische Vertragsarbeiter*innen mit Steinen und Brandsätzen an, während Tausende Nachbar*innen Beifall klatschten und die Arbeit der Feuerwehr und Rettungskräfte behinderten. Mehr als 100 Menschen befanden sich über Stunden in Todesangst in dem brennenden Haus und entgingen nur knapp dem Tod in den Flammen. Der Eskalation vorausgegangen war eine rassistische Kampagne in den Medien und in der Politik. Ihr folgte nicht nur eine Welle rechter Gewalt, sondern auch die weitgehende Einschränkung des Grundrechts auf Asyl. Petra Pau erklärt, wie es dazu kommen konnte und was wir tun müssen, damit sich solche Ausschreitungen nicht wiederholen.