In ihrem Buch «Caliban und die Hexe. Frauen, der Körper und die ursprünglicheAkkumulation» wirft Silvia Federici einen feministischen Blick auf die Entstehungsbedingungen des Kapitalismus und die damaligen Umbrüche in den Geschlechterverhältnissen. Im Zentrum steht die Frage, wie Produktions- und Lebensweise sich in diesem Prozess verschränken.
Von den Debatten italienischer Feministinnen und vom Operaismus inspiriert rückt Federici Reproduktionsverhältnisse ins Zentrum der Analyse aktueller Krisenprozesseund politischer Kräfteverhältnisse. In den weltweiten Kämpfen um Reproduktion sieht sie einen strategischen Anker linker Politik in der organischen Krise des Neoliberalismus. Ihre Texte haben in den letzten Jahren zu einer Re-Politisierung des Feminismus in Deutschland beigetragen und diesen (wieder) im Kontext sozialer Kämpfe verortet.
Die Veranstaltung wird simultan übersetzt.
Der Vortrag ist der Auftakt zur 3. Transformationskonferenz des Instituts für Gesellschaftsanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung.