Der Film zeigt den turbulenten Alltag des liberalen Rabbiners, der in seinem Glaubensauftrag zwischen London und seinen Gemeinden in Schwerin und Rostock pendelt. Neben seinem abwechslungsreichen Leben auf Reisen beleuchtet Regisseurin Britta Wauer die bewegte Vergangenheit William Wolffs und Begegnungen mit seinen orthodoxen Verwandten in Jerusalem. Wolff wurde 1927 in Berlin geboren und floh 1933 mit seinen Eltern und Geschwistern vor den Nationalsozialisten nach Amsterdam und von dort sechs Jahre später nach London. Sein Wunsch Rabbiner zu werden, blieb zunächst unerfüllt, da die Familie nach der Flucht nicht genügend Geld besaß, ihm ein Rabbinerseminar zu finanzieren. So entschied sich Wolff nach der Schule für eine Laufbahn als Journalist und begleitete als Parlamentsreporter drei Jahrzehnte lang das politische Weltgeschehen. Seinen alten Traum, Rabbiner zu werden, vergaß er aber nie. Noch mit 53 Jahren begann er eine Ausbildung und erhielt 1984 die Ordination zum Rabbiner. Mit 75 Jahren übernahm er 2002 das Amt des Landesrabbiners von Mecklenburg-Vorpommern. Seitdem betreute er die drei jüdischen Gemeinden in Schwerin, Rostock und Wismar.
Die einjährige Filmdokumentation zeigt am Ende auch die Reflexionen Wolffs zur und nach Aufgabe seines Amtes.
Drehbuch und Regie: Britta Wauer, Kamera: Kaspar Köpke, Musik: Karim Sebastian Elias
Gesprächspartnerin: Britta Wauer
Einführung und Moderation: Paul Werner Wagner
Tickets gibt es nur über das Kino Toni oder online: www.kino-toni.de
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Michaela Klingberg
Culture Forum, Rosa-Luxemburg-Stiftung
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