Der Film «Dil Leyla» erzählt die Geschichte der jungen Deutsch-Kurdin Leyla Imret. Leyla, eine junge Frau aus Deutschland, wird mit 26 Jahren die jüngste Bürgermeisterin der Türkei. 81 Prozent stimmten bei den Wahlen in Cizre für sie, einer Kurdenhochburg an der syrisch-irakischen Grenze. Hier ist Leyla geboren. Als sie fünf Jahre alt war, wurde ihr Vater, ein PKK-Aktivist, bei einem Gefecht mit dem türkischen Militär getötet. Die Familie floh und baute sich in Bremen eine neue Existenz auf.
Nach über 20 Jahren kehrt Leyla in ihre kurdische Heimatstadt zurück. Ihr Ziel ist es, die vom Bürgerkrieg zerstörte Stadt zu sanieren und zu verschönern. Sie ist beliebt unter den Bewohnern und wird als verlorene und wiedergefundene Tochter begrüßt. Doch der Friede ist trügerisch. Als sich die Parlamentswahlen in der Türkei im Juni 2015 ankündigen, spitzt sich die Lage in kurzer Zeit radikal zu. Türkische Soldaten rücken mit schwerem Gerät auf Cizre vor. Leyla holen die Erinnerungen aus ihrer Kindheit ein.
Von Asli Özarslan, D 2016, 71 Min, Sprache: Deutsch, Kurdisch
Im Anschluss an den Film wird es ein Gespräch mit Leyla Imret geben. Während der 79-tägigen Ausgangsperre in Cizre 2015 und 2016 wurden durch die Angriffe türkischen Armee etwa 1200 Häuser zerstört und 179 Menschen getötet. Seit 2015 kann Leyla Imret ihr Amt als Bürgermeisterin nicht mehr ausüben. Sie wurde von der türkischen Regierung abgesetzt und anschließend mehrmals verhaftet. Ende 2017 floh sie letztlich wieder nach Deutschland. Von hier aus hält sie Kontakt nach Cizre und verfolgt den türkischen Angriff auf Afrin.
Veranstalter: Rosa Luxemburg Stiftung Bayern/Kurt Eisner Verein, Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft Mittelfranken und Ver.di OV Fürth
Eintritt frei. Um Spenden wird gebeten.
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Niklas Haupt
Regional Staff, Bavaria (Fürth), Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern / Kurt-Eisner-Verein
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