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Kerstin Kaiser wird über ihre sechsjährige Leitung des Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Moskau berichten. Von dort aus wurde zuletzt Analyse- und Projektarbeit mit Partner_innen in der Russländischen Föderation, Belarus, Georgien, Armenien und Aserbaidschan organisiert. Im April 2022 entzog das Justizministerium Russlands der Filiale der RLS und allen weiteren deutschen parteinahen Stiftungen in Moskau die Registrierung als Nichtregierungsorganisation und erzwang so das Ende der Arbeit und deren Schließung.
Schwerpunkte des Vortrags werden der Krieg Russlands gegen die Ukraine und seine Vorgeschichte sein, insbesondere die Stimmung in der russischen Bevölkerung vor dem Krieg und nach  Kriegsausbruch, der Rückhalt Putins in der Bevölkerung, die Positionen der russischen Linken zum Krieg, die Verbindungen zwischen der russischen und deutschen Linken sowie die Chancen für diplomatische Lösungen bzw. die Gefahren für eine weitere Verschärfung des Konflikts und die Zuspitzung des internationalen Klimas.

Zur Referentin:
Kerstin Kaiser studierte von 1979 bis 1984 russische Sprache und Literatur an der Staatlichen Universität Leningrad und schloss das Studium als Diplomslawistin ab. Sie hatte verschiedene politische Funktionen: u.a. war sie von 1991 bis 1995 stellvertretende PDS-Bundesvorsitzende und von 1995 bis 1997 stellvertretende Landesvorsitzende der PDS Brandenburg. Mitglied des Brandenburger Landtages war sie seit 1999, von 2005 bis 2012 war sie dort Fraktionsvorsitzende der Linkspartei. 2016 legte Kerstin Kaiser ihr Landtagsmandat nieder und übernahm die Leitung des Moskauer Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung.