Ein Vortrag von borderline-europe zur Kriminalisierung von Fluchthilfe:
Ein dominanter Diskurs unserer Zeit stellt sogenannte Schlepper*innen kategorisch als „Menschenhändler*innen“ dar und macht sie für Migrationsbewegungen verantwortlich, die die EU mit ihrer Abschottungspolitik zu verhindern versucht. Ausgehend von den Ergebnissen eines zweijährigen Rechercheprojektes stellt borderline-europe dieser Pauschalisierung ein differenziertes Verständnis der Kriminalisierung von Fluchthilfe gegenüber.
Anhand von Recherchematerialien, Presseartikeln und Erfahrungsberichten wollen wir gemeinsam nachvollziehen, wie kriminalisierende Debatten um Fluchthilfe ein negatives Bild von kommerziellen und nicht-kommerziellen Fluchthelfenden in der öffentlichen Meinung verfestigen. Die strafrechtliche Verfolgung von Seenotrettung macht dabei besonders deutlich, dass es nicht darum geht, Schlepperei zu bekämpfen, sondern Migration. Dabei wird verschleiert, dass Fluchthilfe überhaupt erst nötig wird, wenn die Politik aktiv versucht, Migration zu verhindern.
Eine Veranstaltung von borderline-europe in Kooperation mit Projekt 47 Duisburg und der Rosa-Luxemburg.-Stiftung NRW
Location
Contact
Rosa-Luxemburg-Stiftung Nordrhein-Westfalen
Email: post@rls-nrw.de
Phone: 0203 3177392