Der Bergbauboom in Burkina Faso hat dramatische Auswirkungen auf die Menschen, die in der Nähe der Abbaugebiete leben. Statt, wie erhofft, Lohnarbeit zu finden, verlieren viele ihre Felder und somit ihre Lebensgrundlage. Die Anwohner*innen fühlen sich weder von den Behörden und Unternehmen gehört noch von den politischen Repräsentant*innen vertreten. In ihrem Protest gegen die Auswirkungen des Bergbaus und für eine gerechtere Verteilung der Profite werden sie von Organisationen der burkinischen Zivilgesellschaft unterstützt.
Nach dem Sturz des Präsidenten Blaise Compaoré 2014 gelang es den zivilgesellschaftlichen Akteuren, ein weniger investorenfreundliches Bergbaugesetz durchzusetzen. Trotzdem trägt der industrielle Bergbau noch immer nicht zu einer breiten Verbesserung der Lebensverhältnisse bei. Hier braucht es auch von internationaler Seite Druck: Unternehmen müssen verpflichtet werden, die Einhaltung der Menschenrechte entlang der gesamten Lieferkette zu überprüfen und zu gewährleisten.