In Brandenburg besteht teilweise ein Mangel an niedergelassenen Ärzt*innen, insbesondere an Hausärzt*innen; einige Städte in Brandenburg gelten als bedrohlich unterversorgt. Laut einer Umfrage im Auftrag des Landesverbandes Brandenburg der Partei Die Linke sehen die Menschen in Brandenburg die Verbesserung der Gesundheitsversorgung als eine der wichtigsten Aufgaben der Landespolitik an.
Wie gehen andere Regionen in Deutschland, Europa und der Welt mit dem Problem Ärzt*innenmangel um? Welche erfolgreichen oder zumindest Erfolg versprechenden Ansätze wurden andernorts gefunden, um pragmatisch und schnell eine spürbare Besserung der Situation der dort lebenden Menschen herbeizuführen? Diese Fragen sollen hier beantwortet werden. Hierbei kann es sich um Modellprojekte sowie um grundsätzlich andere Organisationsformen bei der Versorgung ländlicher Regionen mit wenigen Ärzt*innen handeln. Maßgabe ist die grundsätzliche Umsetzbarkeit der Maßnahme in Brandenburg und die Aussicht auf Besserung der medizinischen Versorgung im Land.
Inhalt
- Maßnahmen zur Reform des Medizinstudiums
- Kriterien für die Hochschulzulassung
- Erhöhung der Anzahl an Medizin-Studienplätzen in Brandenburg
- Praktische Erfahrungen während des Medizinstudiums
- Fachärztliche Weiterbildung
- Attraktive Arbeitsbedingungen: Praxisformen mit Anstellungsverhältnissen
- Interprofessionelle Primärversorgungszentren
- Kommunale Medizinische Versorgungszentren (MVZs)
- Stärkung nicht-ärztlicher Gesundheitsprofessionen
- Neue Berufe mit Studium
- Weiterqualifizierung Medizinischer Fachangestellter
- Finanzielle Anreize
- Literatur
Autor*innen
Dr. Charlotte M. Kugler ist als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane beschäftigt. Sie ist zudem Mitglied im Gesundheitskollektiv Berlin e. V.
Prof. Dr. Dawid Pieper ist Leiter des Instituts für Versorgungs- und Gesundheitssystemforschung an der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane.