Diskussion mit den Regisseurinnen von Decade of Fire Vivian Vázquez Irizarry und Gretchen Hildebran und den Produzentinnen Julia Steele Allen und Neyda Martinez.
Zur Eröffnung der Veranstaltungsreihe «Für ein Recht auf Wohnraum von New York bis Berlin» veranstalten das New Yorker Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung und das Institut für Gesellschaftsanalyse eine Sondervorführung des von der Kritik hochgelobten Films Decade of Fire (mit deutschen Untertiteln).
Decade of Fire behandelt ein schockierendes, aber unerzähltes Stück amerikanischer Stadtgeschichte, als die South Bronx in den 1970er Jahren in Flammen stand. Von der Stadtverwaltung ungeschützt gelassen, wurden fast eine Viertelmillion Menschen vertrieben, als ihr eng verwobenes, multiethnisches Viertel bis auf die Grundmauern niederbrannte. Decade of Fire zeigt auch, was passieren kann, wenn eine Gemeinschaft sich entscheidet, Widerstand zu leisten und ihre Nachbarschaft zurückzuerobern.
Moderation: Kazembe Balagun (Projektleiter Rosa-Luxemburg-Stiftung, New York City)
Der Film wird am 26. April für 24 Stunden und während der gesamten Dauer der Konferenz vom 27. bis 29. April verfügbar sein. Am 27. April treffen wir uns mit den Regisseurinnen des Films zu einem Gespräch über rassistischen Kapitalismus, Wohnungsbau und die Zukunft der Wohnungskämpfe in der Bronx.
Hinweis: Wenn Sie sich für die Veranstaltungsreihe anmelden, erhalten Sie einen Link, um den Film online zu sehen.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen der Rosa-Luxemburg-Stiftung und dem Regionalbüro der Rosa-Luxemburg-Stiftung in New York City. Sie ist Teil der Veranstaltungsreihe «Für ein Recht auf Stadt von Berlin bis New York» vom 27.-29. April.
Die Veranstaltungsreihe findet auf Deutsch und Englisch statt.
Um Anmeldung wird gebeten. Kontakt für Rückfragen und weitere Informationen: anastasia.blinzov@rosalux.org
Decade of Fire
USA/75 Minuten (Englisch mit deutschen Untertiteln)
Regie: Vivian Vázquez Irizarry und Gretchen Hildebran
Über den Film:
In den 1970er Jahren wüteten in der South Bronx immer wieder Brände. Schwarze und puertoricanische Bewohner*innen wurden für die Verwüstung verantwortlich gemacht, obwohl sie täglich darum kämpften, ihre Viertel zu retten. In Decade of Fire geht die in der Bronx geborene Vivian Vázquez Irizarry der Wahrheit rund um die Brände nach - und deckt dabei eine Politik des Rassismus und der Vernachlässigung auf, die unsere Städte immer noch prägt. Damit bietet sie den Gemeinschaften, die heute am Abgrund stehen, Hoffnung.
Mit einer Fülle von Archiv- und Heimvideo-Material adressiert Decade of Fire die rassistisch aufgeladenen Stereotype über die Bewohner*innen der South Bronx in den 1970er Jahren, die sie entmenschlichten und ihre Vernachlässigung durch die Stadt-, Staats- und Bundesregierungen rationalisierten. Vázquez Irizarry, in ihrer Rolle als Hauptdarstellerin und Co-Regisseurin des Films, sucht nicht nur Heilung für ihre Gemeinschaft, sondern will sie von der schädlichen Mythologie befreien, die von den Medien verbreitet wurde und bis heute weitgehend unwidersprochen geblieben ist. Sie erzählt die Geschichte eines Stadtteils und seiner Community, die durchgehalten hat und gegen alle Widrigkeiten neue Anfänge fand. Die Berichte, die sie sammelt, werden durch umfangreiche Recherchen, Archivmaterial, Auszüge aus Print- und Fernsehnachrichten, Zeugenaussagen von pensionierten FDNY-Feuerwehrleuten und Historiker*innen der Bronx unterstützt.
Indem sie die Geschichte aufdeckt und die Geschichten der Überlebenden hervorhebt, deren tiefes Engagement für ihre Häuser und Gemeinden den Stadtteil rettete, bietet Decade of Fire die Entstehung einer neuen Erzählung für die South Bronx und ähnliche Orte im ganzen Land.
Alle Veranstaltungen der Reihe:
Contact
Anastasia Blinzov
Education Coordinator Housing and Urban Policy, Rosa-Luxemburg-Stiftung
Email: Anastasia.Blinzov@rosalux.org
Phone: +49 30 44310 148