Dokumentation Frauenaufbruch ’89. Was wir wollten - Was wir wurden.

Eine Bilddokumentation.

Information

Veranstaltungsort

Volksbühne, Grüner Salon
Rosa-Luxemburg-Platz
10178 Berlin

Zeit

06.12.2009

Veranstalter

Eva Schäfer,

Mit

Irene Dölling, Bärbel Klässner, Ina Merkel, Hildegard Maria Nickel, Walfriede Schmitt, Christina Thürmer-Rohr; poetischer Ostrock mit Suse Jank & Band u.a.

Themenbereiche

Geschichte, Deutsche / Europäische Geschichte, Geschlechterverhältnisse

Zugehörige Dateien

Als im Dezember 1989 auf einen spontanen Aufruf hin 1200 Frauen aus allen Regionen der DDR im großen Theatersaal der Berliner Volksbühne zusammentrafen, markierte dies den Beginn einer erstmals öffentlich werdenden unabhängigen Frauenbewegung in der DDR, deren Wurzeln in die 1980er Jahre zurückreichten. Frauen aus nichtstaatlichen Frauen- und Lesbengruppen, Frauen aus kirchlichen Netzwerken, kritische Wissenschaftlerinnen, Reformerinnen aus der SED, kurz Frauen aus den unterschiedlichsten Kreisen und Glaubensrichtungen traten aus ihren bislang verborgenen und voneinander getrennten Gruppen und Zirkeln heraus und diskutierten erstmals gemeinsam über den Zustand und die Zukunft ihres Landes. Selbst überrascht von der enormen Resonanz feierten die Frauen in der Volksbühne ihren ersten öffentlichen staatsunabhängigen Aufbruch. Der Tag endete mit der Gründung einer politischen Interessenvertretung – dem Unabhängigen Frauenverband (UFV) der DDR.

Anlässlich des 20. Jubiläums dieses Ereignisses hielt die Tagung Rückschau auf die enthusiastischen Zeiten des Aufbruchs und fragte gleichzeitig nach der Ambivalenz seines Erbes.

Am Abend fand das jährliche FEST DER FRAUEN statt.


Programm


09:30 – 10:00 Uhr Ankommen

10:00 – 10:30 Uhr Begrüßung und Einführung

Astrid Landero, Frauenzentrum »Paula Panke«, Evelin Wittich, Eva Schäfer, Rosa Luxemburg Stiftung

10:30 – 11:45 Uhr Vortrag und Diskussion

Irene Dölling: Frauenaufbruch 1989 · die Ambivalenz unseres Erbes 

11:45 – 12:30 Uhr Persönlich-politische Bemerkungen

Ina Merkel: Was war Utopie – und was bleibt? 

12:30 – 13:30 Uhr Mittagessen

13:30 – 14:00 Uhr Vortrag

Bärbel Klässner: Was gestern morgen war, ist heute. Frauen in der Zeit der Wende

14:00 – 14:30 Uhr Erfahrungen aus dem UFV Rostock

Pat Wunderlich und Anette Niemeyer: Ostdeutsche Frauenbewegung: Raus in die (Parteien-)Politik und/oder in die Projektearbeit?

14:30 – 15:00 Uhr Vortrag zur Gesprächsrunde

Hildegard-Maria Nickel: Generationenwandel? DDR -Frauen und junge Frauen heute

15:00 – 16:30 Uhr Gesprächsrunde

Emanzipationsansprüche: Ostdeutsche Mütter und Töchter
Moderation: Helga Adler

16:30 – 17:00 Uhr Pause

17.00 – 18.30 Uhr Vortrag und Diskussion

Christina Thürmer-Rohr: Das Verhältnis zu den Anderen - Denkbewegungen und Denkwenden vor und nach 1989

18:30 – 19:00 Uhr Abschluss, anschließend Abendessen

ab 20:00 Uhr FEST DER FRAUEN

  • Walfriede Schmitt, Schauspielerin, Mitinitiatorin des legendären Frauentreffens am 3. Dezember 1989.
    Als Mitglied des Ensembles der Volksbühne Berlin sorgte sie dafür, dass das Treffen in «ihrem Haus» stattfinden konnte
  • Suse Jank & Band, Poetischer Ostrock
    Mit modernen Stilmitteln des Rock, Folk und Jazz gelingen der im Jahr 1984 geborenen Sängerin Suse Jank und dem Arrangeur und Jazzpianisten Clemens Süssenbach eine autonome Wiedergeburt des Ost-Rocks als alltagslyrische, immer noch aktuelle Pop-Musik.
  • Ost-(Frauen)-Disco, Wiedersehen nach langer Zeit, Reden, neu Kennenlernen