Harald-Breuer-Stiftung

Stiftungszweck
Zweck der 2006 gegründeten Stiftung ist es, politische Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie die internationale Verständigung und Zusammenarbeit zu fördern, zur Entfaltung freien Denkens und solidarischen Handelns der Menschen beizutragen. Die Stiftung ist national wie im Interesse der Entwicklungszusammenarbeit besonders international wirksam.
Stifter
Prof. Dr. Dr. Harald Breuer (Jg. 1942) ist pensionierter Chemiker und Mediziner. Er studierte in Braunschweig, Göttingen und London. Nach seiner Anerkennung als Facharzt für Pharmakologie und Toxikologie war er als Dozent für Physikalische Chemie bei der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (gtz) am Algerischen Erdölinstitut (IAP) in Algerien tätig. Anschließend hatte er eine Professur an der heutigen Beuth Hochschule für Technik inne. Breuer arbeitete des Weiteren in gtz-geförderten Projekten in Afrika am Nairobi Technical Training Institute (NTTI).

Vorstand
- Dr. Evelin Wittich (Vorsitzende)
- Hildegard Kiel; (hildegard.kiel@rosalux.org)
- Meinhard Tietz (meinhard.tietz@ewetel.net, Telefon: +49172 82 66 595)
Aktuelle Projekte
- Kooperationsprojekt mit «(I)NTACT – Internationale Aktion gegen die Beschneidung von Mädchen und Frauen e. V.» in der Stadt Kolda sowie in der Region Casamance im Süden Senegals; Ziel ist es, die Bevölkerung hunderter Dörfer und Stadtteile zu bewegen, die Genitalverstümmelung aufzugeben. Dazu gibt es viele Projekte in Moscheen und Gesundheitsstationen, auf Dorfplätzen, in Schulen und bei Hausbesuchen.
- KONZEPT: „KIJIWENI MOBILE CINEMA“ - Kijiweni Productions plant für das Jahr 2025 die Anschaffung von einem eigenen mobilem Filmvorführ-Equipment. Damit soll das Zeigen von politischen Filmen in halbstädtischen und ländlichen Gebieten Tansanias ermöglicht werden. Mit dieser Initiative sollen außerdem unterschiedliche Zielgruppen erreicht und der politische Dialog sowie die Bildung in Regionen gefördert werden, die ansonsten nur begrenzt Zugang dazu haben. Schon in der Vergangenheit konnten auf diese Weise große Erfolge erzielt werden. Das geplante eigene Equipment würde es Kijiweni ermöglichen, ihre Projekte auszuweiten. Die Harald-Breuer-Stiftung unterstützt diese Initiative wesentlich.
- Völkermord. Reparationen. Entwicklungspolitik– ist die deutsch-namibische Aufarbeitung der Kolonialvergangenheit in einer Sackgasse?
Am 14. Januar 2025 fand zu diesem Thema eine Debatte in der Volkshochschule Leipzig statt. Eingeladen dazu hatten die Deutsch-Afrikanische-Gesellschaft e.V. (DAFRIG) und die Harald-Breuer-Stiftung. Den einleitenden Vortrag zum Thema hielt Dr. Andreas Bohne aus Berlin, aktiv im Bündnis «Völkermord verjährt nicht!» Seine Ausführungen behandelte die deutsch-namibische Aufarbeitung der Kolonialvergangenheit, insbesondere den Völkermord an den Herero und Nama in den Jahren 1904 bis 1908. Im Vortrag betonte Andreas Bohne die Notwendigkeit einer offenen und transparenten Aufarbeitung, aber auch die Zahlung von Reparationen an die betroffenen Gemeinschaften. - Mädchen-Bildungsprojekt «Selbstbestimmung durch Bildung» in Nord-Kamerun. Dabei geht es unter anderem darum, Mädchen mit guten schulischen Leistungen und dem Wunsch nach einer Berufsausbildung, diese Chance auch zu ermöglichen. Die Harald-Breuer-Stiftung leistet mit ihrer finanziellen Unterstützung für dieses Mädchen-Bildungsprojekt einen wesentlichen Beitrag, Im Sommer 2024 konnten dadurch die ersten zwei Studentinnen ihre Hochschulabschlussprüfungen erfolgreich absolvieren. Seither arbeiten sie im Siedlungsgebiet der Mädchen.
- Projekt zur Unterstützung der Stabilisierung von Gemeinschaften in Konfliktgebieten durch partizipative, inklusive Governance-Ansätze in den Departements Ziguinchor und Bignona.
Der Konflikt in der Casamance (eine Landschaft im Süden Senegals) hat über den politisch-wirtschaftlichen Aspekt hinaus äußerst komplexe gewohnheitsrechtliche Hintergründe. Diese Gewohnheits- und Stammesrechte haben im Alltag negative Auswirkungen auf den sozialen Zusammenhalt sowie für das soziale Gefüge auf lokaler Ebene. Das führte auch zur Schwächung des senegalesischen Staates, vor Ort politisch und wirtschaftlich einzugreifen. Um die Bevölkerung der Casamance wieder zusammenzuführen, ihre wirtschaftliche Lage zu verbessern, gibt es Projekte an verschiedenen Stützpunkten. Die Harald-Breuer-Stiftung unterstützt dieses Vorhaben mittlerweile das zweite Jahr.
Spendenkonto
Harald-Breuer-Stiftung
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Die Harald-Breuer-Stiftung (HBS) ist eine gemeinnützige Stiftung. Mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung (RLS) ist vertraglich eine Treuhänderschaft vereinbart, sie vertritt die HBS gerichtlich und außergerichtlich. Die RLS hat sich dazu den «Grundsätzen guter Verwaltung von Treuhandstiftungen» des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen verpflichtet.
Kontakt
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c/o Rosa-Luxemburg-Stiftung e.V.
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