Arbeitskreise

Gemeinsam mit anderen Stipendiat*innen aus ganz unterschiedlichen Fachrichtungen und Regionen über interessante Themen kritisch diskutieren, Politiker*innen oder Fachleute einladen und so einen Blick über den Tellerrand der Uni hinaus in Politik und Gesellschaft werfen – dazu dienen die stipendiatischen Arbeitskreise der RLS.

Sie sind nach zwei Prinzipien organisiert :

Selbstorganisation und interdisziplinäre Vernetzung außerhalb der Uni
Die Stipendiat*innen der Rosa Luxemburg Stiftung haben die Möglichkeit, sich in Arbeitskreisen selbst zu organisieren. Über Themen und Schwerpunkte entscheiden die Stipendiat*innen selbst. Auch Neugründungen von Arbeitskreisen sind möglich. Die Mitglieder der Arbeitskreise treffen sich in der Regel mehrmals jährlich, planen und organisieren gemeinsam interne Diskussionsveranstaltungen, zu denen auch externe Referent*innen geladen werden können. Alle Arbeitskreise beteiligen sich an der einmal jährlich stattfindenden Ferienakademie mit einem inhaltlichen Beitrag. Eine Auswahl der aktuellen Arbeitskreise findet sich weiter unten.

Selbstverwaltung von Budgets
Für die Arbeitskreise steht jährlich ein bestimmtes Budget zur Verfügung. Über die Verteilung des Budgets auf die einzelnen Arbeitskreise entscheiden der Sprecher*innenrat (die gewählte Vertretung der Stipendiat*innen) und das Studienwerk gemeinsam. Grundlage für die Entscheidung sind die Anträge der Arbeitskreise, die jedes Jahr neu eingereicht werden.

Hier folgt eine kleine Auswahl an Arbeitskreisen.

AK Antisemitismus - Analyse und Kritik

Im Rahmen des Arbeitskreises setzen wir uns auf theoretischer Ebene mit dem Begriff und der Genese des Antisemitismus auseinander, diskutieren und organisieren Veranstaltungen und Workshops.

Darüber hinaus erweitern wir unseren Fokus auf das Verhältnis von Antisemitismus zu anderen Formen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, zum Beispiel Rassismus und Antiziganismus, und arbeiten sowohl Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede heraus.

Dadurch soll ein Vergleich aber auch die Unterstreichung der Besonderheiten von Antisemitismus als Weltanschauung deutlich werden.

BurnOut/Psychische Überlastung in politischen Gruppen

In unserer eigenen politischen Praxis haben wir beobachtet, dass eine Vielzahl von Aktivist*innen früher oder später aus sozialen und politischen Bewegungen ausscheiden. Wir haben festgestellt, dass ein destruktiver Umgang mit Belastungssituationen und Überlastung (oft als Burn-Out bezeichnet) dabei eine zentrale Rolle spielen. Oft werden typische Überforderungssituationen beschrieben, wie z.B. Repression, Zeit- und Termindruck, schnelle Entscheidungen, zu viele Aufgaben für zu wenige Menschen, hohe Anforderungen und Priorisierung kurzfristiger Ziele, welche durch ungünstige gruppeninterne Mechanismen und Organisation potenziert werden. Persönliche (Lebens-)Veränderungen einzelner Personen können dann eine erschütternde Wirkung auf die Gruppe haben oder werden tabuisiert. In Reflexion unserer eigenen Erfahrungen beobachten wir in politischen
Gruppen eine Honorierung von Überlastung und einen Ausschluss von Personen aufgrund von beispielsweise „nicht ausreichender“ Political Correctness, linkem Aussehen/Verhalten und Prekärität. Dieses Verhalten spiegelt gesellschaftliche Verhältnisse wieder.

Es ist ein Fehlen solidarischer Strukturen und kollektiver Organisation spürbar, die einen angemessenen Umgang innerhalb der Gruppen mit Aufgaben, der Verteilung und Honorierung von Verantwortung sowie der Anerkennung von Care-Arbeit für emotionale Prozesse und etablierte Kommunikationsstrukturen ermöglichen.

Als Arbeitskreis möchten wir die Funktion einer Vernetzungsstruktur erfüllen. Wir wollen Akteure aus dem Themenfeld zusammenbringen, Netzwerke zwischen Betroffenen, Aktivist*innen und Gruppen zu diesem
Thema knüpfen. Dadurch wollen wir auch als Ansprechpartner*in für Interessierte fungieren, als „Info-Hub“ bzw. „Knotenpunkt“ zum Thema Burn-Out in politischen Gruppen. Darüber hinaus wollen wir mit unseren Ressourcen eine Unterstützungsstruktur sein, die dieses Thema für Einzelpersonen (Stipendiat*innen) und Gruppen zugänglich macht. Bereits erarbeitetes Material wird gesammelt und aufbereitet. Punktuell möchten wir auch selbst Input geben, bspw. durch Workshops auf der Ferienakademie oder im Weiterbildungsprogramm der RLS. Ein wichtiger Aspekt dieses Inputs ist für uns, für das Thema zu sensibilisieren sowie Einzelpersonen und Strukturen zu stärken, welche ein Angebot zu diesem Thema schaffen.

Wir verstehen uns weniger als „Burn-Out-Think-Tank“, der Wissen in diesem Thema produziert. Unsere Hauptaufgabe sehen wir nicht im inhaltlichen Output, sondern in der Vernetzung. Wir definieren unsere Arbeit in dem Thema in Abgrenzung zur Esoterik, die wir als entpolitisierte Beruhigungstechnik/Selbstpraktik begreifen sowie in Abgrenzung zum AK Kritische Psychologie, der das Thema in erster Linie wissenschaftlich in Abgrenzung zu psychologischen Mainstreambegriffen aufbereitet. Wir wollen daran arbeiten, praktische Handlungsmöglichkeiten für Betroffene und Gruppen zu erarbeiten und orientieren uns dabei an den Begriffen Burn-Out und nachhaltiger Aktivismus bzw. Radical Resilience.

Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, politischen Aktivismus nachhaltig, langfristig orientiert und mit weniger Ausfällen zu gestalten.Wir wollen uns im Rahmen des Arbeitskreises selbst bilden und dies als Grundlage für die Bildung anderer nehmen. Wir wollen mögliche Lösungsansätze auf individueller, gruppeninternen und strategisch-gesellschaftsanalystischer Ebene diskutieren.Individuelle, verbreitete Resilienzpraktiken (z.B. Meditation, Yoga) wollen wir gesellschaftskritisch einordnen, auf ihre emanzipatorische Anschlussfähigkeit überprüfen und ggf. ihr Potenzial für die Kontinuität linker Bewegungen erörtern. Als Grundlage dafür wollen wir die Thesen und Praktiken linker Vordenker*innen nutzen.

AK Kritische Theorie

Die ältere Kritische Theorie um das Frankfurter Institut für Sozialforschung ist eine insbesondere von Kant, Hegel, Marx, Nietzsche und Freud inspirierte Gesellschaftstheorie, die durch die Arbeiten von Max Horkheimer, Theodor W. Adorno und Herbert Marcuse bekannt geworden ist. Sie zeichnet sich durch ihren interdisziplinären Zugang zu sozialwissenschaftlichen Fragestellungen aus, über den sie ihre eigene Theoriebildung reflektiert. Anhand ihrer Gegenstände, etwa dem Verhältnis von Individuum und Gesellschaft, Subjekt und Objekt, Besonderem und Allgemeinem, entfaltet sie die Dialektik von Herrschaft und Befreiung als emanzipatorisches Denken. Zu der Auseinandersetzung mit kritischer Theorie gehört darüber hinaus ihre fortlaufende Aktualisierung.

Der Frage der Aktualisierung widmet sich der AK. Als konstant arbeitender, selbstorganisierter Zusammenschluss treffen wir uns einmal im Jahr in Frankfurt am Main, um anhand eigener Vorträge aktuelle Fragen oder laufende Forschungsprojekte zu diskutieren. Unsere Arbeitstreffen dienen dem Austausch sowie der Selbstverständigung über den Stand Kritischer Theorie und sind grundsätzlich für alle Interessierten offen, haben aber keinen einführenden Charakter. Interessierte sollten deshalb mit der älteren Kritischen Theorie grundsätzlich vertraut und bereit sein, sich mit Vorträgen zu ihren eigenen Themen in den AK einzubringen.

AK Elternforum

ElterNschaft ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Alltags und Lebens – daher wollen wir uns auch in diesem Bereich organisieren: zum einen wollen wir grundsätzlich gesellschaftliche Vorstellungen von ElterNschaft und unsere eigene Praxis reflektieren und zum anderen verstehen wir uns als konkrete Interessensvertretung von Stipendiat*innen mit Kind/ern in der RLS.


Der AK ElterNforum betrachtet sich als Plattform, um sich kritisch mit ElterNschaft auseinander zu setzen. Wir wollen Bestehendes analysieren, um ElterNschaft anders zu leben, als es traditionelle Modelle vorgeben. Wir wollen fragen, wie wir ElterNschaft leben, welche Formen und Möglichkeiten es gibt und welche Strukturen gegenwärtig diese bedingen. Zu schnell rutschen wir in Rollen und Verhaltensweisen, die wir eigentlich nicht wollen, vielleicht sogar ablehnen.

Das groß geschriebene N in ElterNforum steht dabei für eine vielfältige Form von ElterNschaft: einzeln, zu zweit, zu dritt, zu viert... biologische oder soziale ElterNschaft. Wir wollen uns von einer heteronormativen Sicht auf Elternschaft lösen.

Der AK ist aber auch die konkrete Interessensvertretung von Stipendiat*innen mit Kind/ern.
Studieren und Promovieren mit Kind/ern stellt eine besondere Herausforderung dar. Die Betreuung der Kinder und die knappen zeitlichen Ressourcen erschweren die kontinuierliche wissenschaftliche Arbeit und begrenzen die Möglichkeiten eines gesellschaftlichen Engagements. Die Konzentration auf die eigene Situation führt darüber hinaus häufig zu Vereinzelung, obwohl der Bedarf an gegenseitigem Austausch und Netzwerken gerade unter ElterN sehr groß ist.

Der AK ElterNforum setzt sich das Ziel, diesen Schwierigkeiten zu begegnen und Studium und Promotion für Stipendiat_innen mit Kind/ern zu erleichtern. Dafür dient er zum einen als Plattform für einen Informationsaustausch bzw. zur Vernetzung in Angelegenheiten innerhalb der RLS (Stipendium, Verlängerungen, Kinderbetreuung, Übernachtungen mit Kind usw.) sowie Erfahrungen mit sozialstaatlichen Anträgen (Wohngeld, ALGII, Kinderbetreuungszuschlag, Schwangerschaftsunterstützung usw.). Zum anderen vertritt er die Interessen der organisierten ElterN (gegenüber der Studienstiftung) und setzt sich für die Verbesserung der ideellen Lage dieser ein (Kinderbetreuung, spezielle Veranstaltungen).


Anmerkung: Dies ist ein „schlummernder AK“. Es finden keine regelmäßigen Treffen mehr statt. Jede*r kann/darf jedoch (wieder) aktiv werden – Treffen können demnach nach wie vor vorgeschlagen und geplant werden. Falls also Interesse und/oder Bedarf besteht, dann freuen wir uns natürlich sehr, wenn Du Teil des AKs werden möchtest.
 

AK Rosa Queer

Meist finden 2-3 Treffen pro Jahr in Berlin oder anderen Städten statt.
Dabei geht es in erster Linie um folgende Schwerpunkte:

  • Austausch und Reflexion der eigenen queeren-/queerfeministischen Forschungsfelder bzw. -projekte.
  • Vernetzung und Diskussionen um aktuelle Fragestellungen queer-feministischer Wissenschaft und Politik.
  • Austausch zur aktuellen politischen queer-feministischen Situation in den jeweiligen Städten.
  • Wenn möglich auch Kontakte mit Personen aus den Bewegungen vor Ort. (Netzwerkbildung).
  • Austausch und queere Interventionen bzgl. der stiftungsinternen Arbeit (z.B. queeres Glossar für Vertrauensdozent_innen, genderneutrale Toiletten im neuen Gebäude).

Hierfür ist ebenso die Arbeit an den eigenen Projekten, wie das gemeinsame Lesen von (vorbereiteten) Texten, Organisation von Workshops oder Vorträgen und das Mitwirken an queerfeministischen Bewegungspolitiken angestrebt. Unser Anliegen ist es, queerfeministische Standpunkte für Wissenschaft, Bildung, Arbeitsprozesse, etc. im Studienwerk und außerhalb des Studienwerks, in der Rosa-Luxemburg-Stiftung überhaupt sichtbar zu machen.

Ein Glossar des AK Rosa Queer [1]

Queer Theory steht in der Tradition des Poststrukturalismus und des Feminismus. Sie ist in ihrer Entstehung eng mit der Queer-Bewegung in den USA verknüpft (vgl. Jagose 2001). Queer Theory stellt u.a. die Analysekategorien gender und Sexualität in den Mittelpunkt. Grundprämissen sind eine Kritik an Heteronormativität und an Identitätsfixierungen. Die Anerkennung der Gewalttätigkeit von Zweigeschlechtlichkeit und die Veränderbarkeit des binären Systems sind konstitutive Facetten des queeren Geschlechtersystems (vgl. Engel 2002). Queer Theory will neben gender und Sexualität Analysekategorien wie Ethnizitäten, race, Kapitalismus, Alter, Mobilität u.a. einbeziehen (vgl. Jagose 2001, Kraß 2003, Woltersdorf 2003). Sie bietet ein Konzept gegen dualistisches Denken und deterministischen Essentialismus an. Dabei geht es darum, Geschlecht mehrdimensional sowie intersektional zu denken und einen ewigen Kreislauf von Binärität zu dekonstruieren.

Wir sehen eine große Notwendigkeit, queer-feministische Politik und entsprechendes wissenschaftliches Arbeiten
in der Rosa Luxemburg Stiftung auch strukturell sichtbar zu machen. Uns geht es um eigenen Austausch, Vernetzung
und vor allem darum, als queere Feminist_innen überall dort aufzutauchen und mitzureden, wo durch queere Ideen eine emanzipatorische Gesellschaftskritik weiter entwickelt wird. Wir wollen an Diskussionen teilnehmen und uns kritisch positionieren. Dafür ist es u. E. unerlässlich, sich erstmal innerhalb der Stipendiat_innenschaft zu organisieren und sowohl im Feld der Stiftung als auch in der allgemein heteronormativen Wissenschaft, in der Queer Theory noch immer ein Schattendasein führt, einen ersten Schritt gemeinsam zu gehen.

"...alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist" (Marx)

Linke Praxen basieren maßgeblich auf Solidarität. Sie entstehen aus der kritischen Reflexion von Herrschaftsverhältnissen und erkennen an, dass das kapitalistische „Teile und herrsche“-System auf der Einteilung von Menschen in hierarchisch geordnete gesellschaftliche Gruppen beruht. Ein wichtiges Anliegen linker Politiken ist es, Emanzipationsbewegungen dieser sogenannten sozialen Minderheiten zu unterstützen. Entsprechend hat es sich auch die RLS zur Aufgabe gemacht, sie besonders zu fördern. Anspruch und Realität können hierbei manchmal – auch unbeabsichtigt - auseinanderfallen. Denn wer einer benachteiligten gesellschaftlichen Gruppe nicht angehört, hat häufig keinen genaueren Einblick in spezifische Lebensweisen und -bedingungen oder in die politischen Diskussionen, die dort geführt werden. „Von außen“ ist zudem nicht immer vollständig nachvollziehbar, welchen Formen von Gewalt und Diskriminierung manche Personen im Alltag ausgesetzt sind. Insbesondere Formen der Diskriminierung, die außerhalb der mittlerweile schon bekannteren Parameter der Trias Geschlecht/Klasse/race bzw. ethnische Herkunft liegen, können manchmal schwerer erkannt bzw. wahrgenommen werden.
Als Arbeitskreis Rosa Queer haben wir von einigen Stipendiat_innen Rückmeldung erhalten, dass es punktuell auch innerhalb der Stiftung – wie in der Gesamtgesellschaft – zu diskriminierenden Situationen kommt, die es zu verändern gilt. Grund dafür ist häufig, dass es an Wissen über bzw. Sensibilität für Lebensweisen und entsprechende (potenzielle) Diskriminierungen von Minderheiten fehlt. Wir haben überlegt, wie wir darauf reagieren können und haben in gemeinsamen Diskussionen ein kurzes Glossar erarbeitet, das auf einige Diskriminierungsweisen, die wir aus Konversationen herausgefiltert haben, gezielter eingeht. Aufgenommen sind auch einige Begriffe, die als Selbstbezeichnungen oder zur Beschreibung der Umwelt von manchen Gruppen angeeignet worden sind und die sich ohne Zugang zu den jeweiligen Diskursen nicht immer leicht von selbst entschlüsseln. Wir sehen dieses Glossar als eine Möglichkeit, für Diskriminierungen zu sensibilisieren, als kleine Kommunikationshilfe und als Ressource für etwaigen Nachholbedarf.An dieser Stelle wollen wir uns aber zunächst auch einmal sehr herzlich für die tolle Arbeit, besonders auch das ehrenamtliche Engagement der Vertrauensdozent_innen bedanken! Die Auswahl und Betreuung von Stipendiat_innen bedeutet einen immensen Aufwand. Es ist eine kaum zu bewältigende Herausforderung, alle aktuellen Diskurse immer abrufbar zu haben. Statt eine allgemeine, umfassende Handreichung vorzulegen, die der Fülle an unterschiedlichen Diskriminierungsweisen gerecht werden könnte, orientieren wir uns konkret an Situationen, die für Stipendiat_innen im Auswahl- und Betreuungsprozess eine Rolle spielen. Das Glossar legt den Fokus stärker auf queere Lebensweisen sowie auf Diskriminierungen aufgrund sexueller und geschlechtlicher Identität bzw. Begehrensweisen, die oft verstrickt sind mit Diskriminierungen aufgrund von Aussehen, Herkunft, Hautfarbe, Religion, individuellen Fähigkeiten, gesundheitlichen Normierungsprozessen und (familiären) Verhältnissen und Beziehungsformen. Insbesondere möchten wir dabei unterstützend wirken, dass die Aspekte verschiedener Lebensweisen wahrgenommen, akzeptiert und wertgeschätzt werden.
Die Vertrauensdozent_innen haben eine verantwortungsvolle Rolle: Sie treffen Vorentscheidungen, die die Auswahl zukünftiger Stipendiat_innen beeinflussen. Dazu gehört auch, sich einen Eindruck von Biographie und Lebenslage der Bewerber_innen zu machen. Auch die weitere Betreuung durch das Studienwerk kann ein entscheidender Faktor für den weiteren Verlauf von Studium/Promotion bedeuten - ein wertschätzendes, offenes Ohr kann (in besonderen Situationen) eine große Hilfe darstellen. Diskriminierungen können Gesprächssituationen genauso beeinflussen wie z.B. die Studienlänge, sie können den Eindruck von einer Person entscheidend mitbestimmen, ohne vom Gegenüber als Einschränkung wahrgenommen oder – kontextspezifisch – 'richtig' eingeordnet zu werden.
Zur Emanzipation unterdrückter gesellschaftlicher Gruppen gehört auch, dass diese eine eigene Sprache finden, ihr Recht auf Eigen- statt Fremddefinition, Selbstbestimmung und -repräsentation einfordern und umsetzen. Dies wird unter anderem an den sich wandelnden Debatten über beispielsweise Rassismus oder Feminismus in der Öffentlichkeit oder Wissenschaft deutlich. Solidarisches Handeln heißt in diesem Zusammenhang auch, solche Prozesse wertzuschätzen, die Diskussionen um angemessene (Selbst-)Bezeichnungen und die eingeforderte Notwendigkeit von Sprachveränderungen als Erfolge der Artikulation aufstrebender benachteiligter Gruppen anzuerkennen. Ein erster Schritt zur Unterstützung kann solidarische Reflexion des eigenen Sprachverhaltens darstellen.


Einige Diskriminierungsweisen

Ableism: Bezeichnet die Reduzierung von Menschen auf ihren – nicht / behinderten – Körper. Der Fokus liegt dabei auf körperlichen und geistigen Fähigkeiten einer Person und ihrer Beziehung zur gesellschaftlichen Norm. Die ausgemachte Un_Fähigkeit führt zu essenzialisierenden Be- bzw. Verurteilungen. Ableism betrifft alle, auch die, die der Norm genügen oder sie sogar überbieten. Dass jemand wegen seines für attraktiv befundenen Aussehens oft auch im Verdacht steht, äußerst nett, schlau und charmant zu sein, ist im Grunde genauso 'ableistisch', wie die Annahme, kleinwüchsige Leute seien besonders lustig und clownesk oder blinde Menschen von Natur aus musikalisch und mit einem Spitzengehör ausgestattet. Ableism kann alle Menschen auf ihre Körperlichkeit reduzieren. Die praktischen Folgen jedoch sind für die defizitär Bewerteten weitaus unangenehmer und ausgrenzender.

Altersdiskriminierung: Ist eine soziale und ökonomische Benachteiligung aufgrund des Lebensalters durch z.B. altersbegrenzende Regeln, Vorschriften oder Kriterien. Nicht alle Biographien verlaufen geradlinig bzw. normideal. Auch hier müssen u.U. Klassenherkunft, Migrationsgeschichte, bisheriger Bildungsweg, gesundheitliche Verfassung, Phasen der Ausbildung und Erwerbstätigkeit, familiäre Umstände etc. berücksichtigt werden. Wer sich erst im fortgeschrittenen Alter für Studium oder Promotion entscheidet, hat dafür mitunter gute Gründe. Alter darf kein Ausschlussgrund für eine Förderung sein.

Heteronormativität: Bezeichnet die für natürlich gehaltene, ausschließliche binäre Geschlechtereinteilung (in Mann und Frau), die als gesellschaftliche Norm gilt. Geschlechtsidentität und -rollen werden dabei mit dem anatomischen Geschlecht verbunden, Heterosexualität gilt als sexuelle Norm. Heteronormativität bezeichnet aber auch eine ganze gesellschaftliche bzw. auch staatlich regulierte Organisationsweise, die Beziehungen, Lebensweisen, Wertvorstellungen und Zukunftsaussichten von Menschen strukturiert. Mit dem Begriff der Homonormativität werden beispielsweise in jüngerer Zeit solche Bestrebungen auch von Schwulen und Lesben verstanden, die in Forderungen nach staatsbürgerlichen Rechten nationalstaatliche Logiken und Institutionen (bspw. die Ehe) unhinterfragt bestätigen.

Rassismus: Als Konzept verweist der Begriff häufig auf Ideologien und Praxen der Diskriminierung gegen Individuen oder Gruppen. Diese können beabsichtigt, aber auch unbeabsichtigt sein und finden auf struktureller, institutioneller sowie der Alltagsebene statt. Sie betreffen (und suchen ihre Legitimisierung durch) spezifische Charakteristika des Individuums oder der Gruppe, wodurch diese als 'Andere', als 'verschieden' oder auch als 'unterlegen' gegenüber der vermeintlich 'überlegenen' Gruppe konstruiert werden. Solche Charakteristika sind häufig: Nationalität, Ethnizität, äußerlich wahrnehmbare bzw. körperliche Charakteristika (Hautfarbe oder andere Körpercharakteristika), Sprache und Akzent, Name, kulturelle Bräuche und Praxen, Religion, etc. Dabei gibt es oft unterschiedliche Ausprägungen bei z.B. Migrant_innen, Geflüchteten, Herkunftsdeutschen.

Mehrfachdiskriminierung: Durch ihre Zugehörigkeit zu verschiedenen sozial diskriminierten Gruppen sind eine Reihe von Menschen häufig auch von mehreren Diskriminierungen wie Rassismus, Sexismus, Ableism, Altersdiskriminierung, Klassismus (Diskriminierung aufgrund des sozialen Status), Homophobie oder Trans*-Diskriminierung betroffen. Sie befinden sich immer an verschiedenen Schnittstellen von Identitäten und Diskriminierungen.

Schwer oder teilweise sichtbare Einschränkungen und Diskriminierungen:

Viele Menschen leben mit Einschränkungen, die von außen wenig wahrnehmbar sind, da sie nicht etwa an Aussehen, Körperhaltung, Kleidung oder Mimik und Gestik auszumachen sind. Aus Schutz vor Diskriminierung werden sie häufig versteckt, denn es geht meist darum, gerade 'nicht anders zu sein'. Auch gibt es ganz unterschiedliche Umgangsweisen mit Diskriminierungen. Besondere Sensibilität gilt deshalb bei der Bewertung von Bewerber_innen oder bei Stipendienverlängerungen, um z.B. eingeschränkte Bewegungs- und Leistungsphasen zu berücksichtigen. Dazu gehören z.B.

  • Legasthenie (wird häufig nicht erkannt und führt als schlechte Leistung zur Stipendienabsage)
  • Chronische Krankheiten, psychische Belastungen und akute Ereignisse, die zu einer vorübergehend ausgesetzten Mobilitäts- bzw. Leistungsunfähigkeit führen
  • Depressionen
  • Panikattacken
  • Angst vor Autoritäten/Ohnmacht gegenüber Hierarchien (gerade auch für Bewerber_innen aus nicht-akademischen Elternhäusern kann das VD-Gespräch eine große Herausforderung sein)
  • MS-Schub
  • Todesfall oder andere sehr stark belastende Ereignisse im näheren Umfeld
  • (Re-)Traumatisierungen (z.B. durch volle Räume)


Einige Begriffe, die sich (möglicherweise) nicht von selbst erschließen

Cis/ Cis-Menschen: bezeichnet Menschen, die sich mit dem Geschlecht identifizieren, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. (Gilt als Gegenbegriff zu trans*).

Decolonizing/Dekolonialisierung: In diesem Bereich finden aktuell im universitären Bereich wie auch in aktivistischen Kontexten viele Diskussionen statt. Grundsätzlich geht es um Reflexionen des machtvollen Vermächtnis der Kolonialzeit bis in die Gegenwart. Die Auseinandersetzungsfelder sind vielfältig. Kritisch-historische Perspektiven auf die gesellschaftliche Funktion der Universität reflektieren z.B. die Entstehung bestimmter Forschungsfelder, Fachrichtungen und ihren Methoden, die in Konstruktionen einer westlich-fortschrittlichen Moderne und ihrer 'Anderen' produktiv für die Aufrechterhaltung von Herrschaftsverhältnissen wurden. Sie fordern eine Neujustierung des Verhältnisses von 'Forscher_innen' und 'Beforschten', Reflexionen darüber, wie Menschen zum Objekt der Wissensproduktion gemacht werden bzw. wie Wissen Menschen unterwirft. Wie kann erlerntes koloniales/modernes und rassistisches Wissen verlernt, wie können post- und dekoloniale Techniken und Taktiken entworfen, erlernt werden? Dies sind Fragen, die aktuell z.B. auch in kunst- und kulturwissenschaftlichen Debatten vielfach beschäftigen. In anderen Kontexten wird der Begriff spezifisch anders gebraucht, etwa in Auseinandersetzungen um Stadtraum bzw. Metropole. Fragen hier sind etwa: Wie werden Migrationsströme heute reguliert? Wer ist in der Stadt? Wer nicht? Wer gelangt ins Zentrum? Wer bleibt an der Peripherie?

Dya (disch): Menschen, die mit dem zweigeschlechtlichen medizinischen oder gesellschaftlich normierenden Standard geboren wurden. (Gilt als Gegenbegriff zu inter*).

Inter*: Unter Inter* lassen sich vielfältige Selbstdefinitionen und Lebensweisen von Personen fassen, die mit Körpern geboren wurden, die sich dem zweigeschlechtlichen medizinischen oder gesellschaftlich normierenden Standard entziehen und mehr sind als Mann oder Frau (vgl. LesMigras.de).

Non-binary/nicht-binär-geschlechtlich (oft auch genderqueer, genderfluid): Menschen, die sich nicht innerhalb der Zweigeschlechternorm verorten (weder als Mann noch als Frau, oder beides oder wechselnd); dies kann auch zeitlich schwanken bzw. wird auch der Begriff agender verwendet, wenn sich keiner Geschlechtsidentität zugeordnet wird).

POC (einzeln und englisch ausgesprochene Buchstaben): People of Color (anti-rassistische ermächtigende Selbstbezeichnung und politischer Kampfbegriff für eine solidaritätsstiftende Perspektive aller Mitglieder rassifizierter und unterdrückter Gruppen).

QPOC Queer People of Color

QTIBPOC Queer Trans* Inter* Black and People of Color. Ermächtigende Selbstbezeichnung und Sammelbegriff, der Reflexionen zur Mehrfachdiskriminierung entspringt. So beschreiben z.B. die Organisator_innen eines des QTIBPOC-Festivals in Kopenhagen 2017, das an ein ähnliches Selbstorganisierungsprojekt in Berlin von 2015 anknüpft, dass sie als QTIBPOC im Alltag häufig bestimmte Aspekte ihrer Identität als 'geteilt' erleben: 'We often experience that certain aspects of our identities are separated. Within Queer spaces only our Queerness is in focus, in a way that erases our BPoC experiences. The same happens in BPoC communities, where our Queerness is not always acknowledged.'

Trans*: Trans* steht für die Vielfalt von Trans*Menschen und meint ein breites Spektrum von Selbstdefinitionen und Lebensweisen von Menschen, die sich nicht oder nur zum Teil mit dem Geschlecht identifizieren, das ihnen bei Geburt zugewiesen wurde, z.B. Transgender, Transsexuelle, Transidente, Polygender, non-binary/nicht binär geschlechtlich.

Transition: Transition umfasst eine Vielzahl von möglichen Veränderungen der Geschlechtsidentität und/oder des bei der Geburt zugewiesenen Geschlechts. Der Prozess umfasst eine Reihe von alltagspraktischen, symbolischen, gegebenenfalls auch medizinischen und juristischen Maßnahmen, stellt in der Regel auf Grund gesellschaftlicher Normen eine große Belastung dar und geht meist mit Diskriminierungen (z.B.Transfeindlichkeit, Homophobie) einher. Dazu kann das ständige, häufig auch unfreiwillige 'Coming Out' im privaten und beruflichen Umfeld bis zur kompletten Reorganisation einfachster Alltagsdinge gehören: Welche Toilette kann im öffentlichen Raum sicher aufgesucht werden? Wo umziehen im Fitnessstudio? Der Transitionsprozess kann zu einer erheblichen Verlängerung von Studien- bzw. auch Promotionszeiten führen.


Ein paar Tipps für Sprache, Anrede und Kommunikation

Insbesondere geht es hierbei darum, empowernde Selbstbezeichungen bzw. auch die von Bewerber_innen und Stipendiat_innen gewählten sexuellen und geschlechtlichen Identitäten und entsprechende Namen zu respektieren.

Wenn Du/Sie dir/sich über die Geschlechtsidentität deines/Ihres Gegenübers nicht sicher bist/sind, sollte zu Beginn des Gesprächs nachgefragt werden, welches Pronomen die Person bevorzugt. Daran und an den selbst gewählten Namen der Person sollte sich gehalten werden. Die Verwendung des oft falschen Pronomens nach eigenem Gutdünken ihrer Gegenüber ist für Trans*-, Inter*- oder genderqueere Personen allgegenwärtige und verletzende Alltagserfahrung. Damit verbunden ist das Absprechen der Geschlechtsidentität, wie sie selbst definiert wird und damit die wiederholte Erfahrung von Machtlosigkeit.

Ausdrucksweisen wie z.B. 'fühlt sich wie ein Mann', 'war mal eine Frau', 'ist im falschen Körper geboren' sollten vermieden werden. Sie beschreiben meist nicht, wie Geschlechtsidentität oder die Motivation für eine Transition empfunden werden. Kommt das Gespräch auf die Transition, ist auch die Frage nach dem Namen 'davor' tabu. Diese Information, wie viele andere in diesem Zusammenhang ebenfalls (etwa nach der Sexualität, körperlichen Veränderungen, etc.), gehören in den Bereich des Privaten.

Entspricht das Äußere eines Gegenüber nicht der Normvorstellung von 'Deutsch-Sein', sollten Fragen nach der Herkunft vermieden werden.

Zum Schluss noch einige Hinweise, woran sich eine Betroffenheit von weniger sichtbaren Diskriminierungsweisen bzw. Einschränkungen im Kontakt mit Bewerber_innen/Stipendiat_innen äußern kann. Auch hier geht es um eine mögliche Sensibilisierung dafür, dass bestimmte Verhaltensweisen oder ein Auftreten nicht notwendigerweise etwas über die (verminderte) Fähigkeit einer Person, gute wissenschaftliche Arbeit zu machen, aussagen müssen. In erster Linie wünschen wir ein gutes und interessantes Gespräch!


Betroffenheiten und wie sie sich (nicht) äußern

  • Kleidungswahl: aus Scham von Lebensweise 'ablenken', um Klassismus zu verdecken – oder eben auch keine andere Kleidung leisten können. Wer im Anzug erscheint, ist noch lange kein_e Karrierist_in, die 'eigentlich besser zur Naumann-Stiftung' gehört.
  • Redeart: zu viel, zu wenig, zu schnell, zu langsam, zu leise, mit Unterbrechungen, lange Aufwärmphase. Häufig stecken dahinter Aufregung, Leistungsdruck oder Zeitdruck. Sie/Du entscheiden/st mit über die Zukunftsplanung, sind/bist also in einer Autoritätsposition. Abgefragt werden zum Teil private Angelegenheiten. Während die Interviews für VDs häufig bekannte Berufssituationen darstellen, sind es für (angehende) Stips zumeist Ausnahmezustände. Es kann jedoch genauso gut sein, dass auch tiefere Diskriminierungserfahrungen oder durchlebte Traumata es einer Person schwieriger machen, sich in solchen Prüfungssituationen zu äußern. Oder dass (Herkunfts-)Scham die Dynamik der Gesprächssituation färbt.
  • Viele chronische Krankheiten sind nicht auffällig, so dass ein normgesundes Erscheinungsbild solche – manchmal auch nur zeitweilig – verstecken kann (z.B. bei gut eingestellten Medikamenten, oder weil gerade eine 'gute' Episode durchlebt wird).
  • Die Ortswahl für ein Gespräch (Café – Privatwohnung – Büro): Ein Büro ist häufig kein angenehmer Ort, um über Benachteiligungen im eigenen Lebensweg oder andere doch recht persönliche Dinge zu sprechen. Der Vorschlag, sich in einer Privatwohnung zu treffen, kann für manche Bewerber_innen bzw. Stipendiat_innen beklemmend sein (etwa in Bezug auf Geschlechterhierarchien, wenn eine Bewerber_in in die Privatwohnung eines Vertrauensdozenten eingeladen wird), von anderen dagegen als angenehm empfunden werden (etwa, weil es eine gewisse Lockerheit der VDs anzeigt und so die Aufregung vor dem Gespräch mindern kann). Insofern kann es sinnvoll sein, zu fragen oder mehrere Orte vorzuschlagen. Ein erster Blick in die Akten kann mitunter dabei helfen, Näheres über besondere Umstände im Leben der Bewerber_innen zu erfahren. Das Treffen in einem Café abzuhalten, kann oftmals eine gute Lösung sein.
  • (Un)erreichbarkeit: Wer Kinder hat oder Nachtschichten zum Zuverdienst nutzt, aber auch wer unter Schlafstörungen leidet, kann ausschließliche Vormittagssprechzeiten mitunter schwer einhalten. Flexiblere Telefonzeiten oder Rückrufe können bei der Lösung des Problems helfen.
  • Zettelwirtschaft: Das Nichterbringen (können) von benötigten Unterlagen der Erziehungsberechtigten kann u.a. daran liegen, dass teilweise kein Kontakt besteht oder möglich ist, weil Erziehungsberechtigte nicht erreichbar sind, keinen Unterhalt zahlen oder Ursache von Retraumatisierungen sind. Es können also genau die Gründe sein, die ein Stipendium dringend nötig machen.
  • Verhalten: Es fällt meist schwer, über Diskriminierungserfahrungen zu sprechen, ohne als Paradebeispiel berichten zu müssen und dabei in Erklärungsnot, Voyeurismusgefühl oder Retraumatisierung zu geraten.

[1]
Das Glossar wurde mit den Inhalten der LesMigras- Webseite und -Studie zu Gewalt und (Mehrfach-)Diskrinierung von LBT* in Deutschland erstellt, außerdem mit Inhalten der arranca, der Seite cutiebpocfest.com dem Queer Lexikon und Wikipedia http://www.lesmigras.de/tl_files/lesmigras/kampagne/Dokumentation%20Studie%20web.pdf [Zugriff 1.9.2017]
https://queer-lexikon.net/wp/category/queer-lexikon/ [Zugriff 31.01.2018]

Weiterreichendes Material zum Nachlesen bietet die Rosa-Luxemburg-Stiftung z.B. unter:
https://www.rosalux.de/publikation/id/37502/ [Zugriff 31.01.2018]
https://www.rosalux.de/publikation/id/37578/ [Zugriff 31.01.2018]