Dokumentation Wladimir Gall

Parlamentär von Spandau und Kulturoffizier von Halle, erinnert sich an den Sieg über den deutschen Faschismus und die ersten Nachkriegsjahre in Deutschland. Im Juni in Bremen und Rostock.

Information

Veranstaltungsort

Uni HG, Raum 218
Am Universitätsplatz
18055 Rostock

Zeit

10.06.2004

Mit

Wladimir Gall

Themenbereiche

Geschichte

Die Vergangenheit, insbesondere die, die zum dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte gehört, wird von jungen Menschen verstärkt hinterfragt. Die Beschäftigung und Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus 1933 – 1945 ist dabei ein zeitgemäßer Beitrag für Frieden und Zivilcourage gegen Gewalt.

Da Jugendliche besonderes Interesse an einer lebendigen, persönlichen Schilderung von Lebenswegen bzw. Brüchen in eigenen Lebenswegen und dem Umgang damit äußern, liegt es nahe, dass die RLS in ihren zeitgeschichtlichen Bildungsangeboten für die Zielgruppe der 15 bis 25 Jährigen  Projekte mit ZeitzeugInnen und AkteurInnen der Zeitgeschichte anbietet. Lesungen und Gespräche mit Wladimir Gall aus Moskau gehören dabei inzwischen schon zur Tradition im Bildungskatalog „Biografisch-historisches Lernen“. Seit 2001 ist der „Parlamentär von Spandau“ und der „Kulturoffizier von Halle“ Gastreferent der RLS und stellt sich bundesweit den interessierten Fragen von Schülerinnen und Schülern. Immer wieder hören sie gebannt die Geschichte des ehemaligen Beststudenten von Lew Kopelew, der, statt die ihm angebotene Aspirantur anzutreten, nach dem faschistischen deutschen Überfall auf die Sowjetunion im Juni 1941 in die Rote Armee eintrat, um teilzunehmen am Kampf zur Befreiung seines eigenen und des deutschen Volkes. Dieser Weg führte ihn bis zur Zitadelle Spandau in Berlin, die Dank seines Parlamentarsganges am 1. Mai 1945 ohne weitere Kampfhandlungen übergeben wurde und Hunderten Zivilisten das Leben rettete. Die Geschichte seiner mutigen Tat bildete später die historische Grundlage für die bekannte  Szene im Film „Ich war neunzehn“ seines Kampfgefährten, Freundes, Autors und Regisseurs Konrad Wolf.

Vom Juli 1945 bis Januar 1948 half Wladimir Gall als Leiter der Kulturabteilung der SMA und persönlicher Berater des SMA-Chefs der Provinz Sachsen (Sachsen-Anhalt) einen wichtigen Beitrag für einen demokratischen Neuanfang im Nachkriegsdeutschland zu leisten.

Wladimir Galls  Lesereise in Deutschland begann in diesem Jahr am 6. Mai in Karlsruhe. Noch bis Mitte Juni können InteressentInnen an Lesungen und Gesprächen zu seinem Buch „MOSKAU – SPANDAU –HALLE. Etappen eines Lebensweges“ teilnehmen, das Buch erwerben und sich signieren lassen.

Eine Veranstaltungsreihe der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Zusammenarbeit mit den Landesstiftungen und weiteren Kooperationspartnern im Mai/Juni 2004

Donnerstag, 6.5.2004, 19.30 Uhr

»Schauburg« Karlsruhe 

Filmvorführung »Ich war neunzehn« und Gespräch

VVN/BdA Kreisvereinigung Karlsruhe

Freitag, 7.5.2004, 19.30 Uhr

DGB-Haus, Karlsruhe 

Lesung und Gespräch

VVN/BdA Kreisvereinigung Karlsruhe

Montag, 10.5.2004, 20.00 Uhr

Cafe Velo am Hauptbahnhof Freiburg, Stadtbahnbrücke

Lesung und Gespräch

VVN/BdA Freiburg, Renchen, Emmedingen, DGB und Ver.di Südbaden und andere

Dienstag, 18.5.2004

Marie-Curie-Gymnasium Bad Berka/Blankenhain

8.30–10.30 Uhr: Schulteil Bad Berka, 99438 Bad Berka, Bergstraße 9

12.00–13.30 Uhr: Schulteil Blankenhain, 99444 Blankenhain,

Große Nonnengasse 22a

Lesung und Gespräch für Thüringer SchülerInnen

Thüringer Forum

Mittwoch, 19.5.2004, 19.30 Uhr

Neues Theater Halle/Lesesaal 

Lesung und Gespräch

Neues Theater Halle und Büro Halle des Bildungsvereins Elbe-Saale

Dienstag, 25.5.2004, 10.00–12.00Uhr

Leipzig, Haus des Buches

Lesung und Gespräch mit Wladimir Gall für Leipziger Schülerinnen und Schüler

Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen und Haus des Buches Leipzig

Donnerstag, 27.5.2004, 15.00Uhr

»Arche« Neuenhagen 

Lesung und Gespräch

Rosa Luxemburg Stiftung Brandenburg und Internationaler Bund Neuenhagen

Donnerstag, 3.6.2004, 19.00 Uhr

Filmvorführung: »Ich war neunzehn«

Universität Rostock, Hauptgebäude, R. 218, Am Universitätsplatz, 18055 Rostock

Büro der RLS Mecklenburg-Vorpommern und AStA der Universität Rostock

Freitag, 4.6.2004, 19.30 Uhr

Kulturelles Zentrum »ParadoX«, Bernhardstraße 12, 28203 Bremen

Lesung und Gespräch

Solid – die sozialistische Jugend Bremen und Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen

Dienstag, 8.6.2004, 15.00 Uhr

Filmvorführung »Ich war neunzehn« und Diskussion mit W. Gall

Lichtspieltheater Wundervoll (»Liwu«), Stephanstraße 7, Rostock

Büro der RLS in Mecklenburg-Vorpommern, »Liwu« und Volkssolidarität Rostock

Mittwoch, 9.6.2004, 10.00 Uhr

Filmvorführung »Ich war neunzehn« im »Liwu« und

Diskussion mit W. Gall für Rostocker Schülerinnen und Schüler

RLS-Büro Mecklenburg-Vorpommern und »Liwu«

Donnerstag, 10.6.2004, 19.00 Uhr

Universität Rostock, Hauptgebäude R. 218

Lesung und Gespräch mit W. Gall

Büro der RLS in Mecklenburg-Vorpommern und AStA der Universität Rostock

Info: Tel.: 030 44310-151 oder domaschke@rosalux.de