Bertelsmann nutzt seine Finanzmacht als größter europäischer Medienkonzern um bis in WTO und GATS hinein globale Interessenpolitik zu betreiben; seine mediale Macht verschafft ihm in Deutschland eine bedeutende Stellung und die Stiftung (eine der finanzstärksten Unternehmensstiftungen weltweit) ist ein neoliberaler Think Tank nebst PR-Agentur mit Zugang zu höchsten Kreisen (Kanzler, Bundespräsidenten).
Im Rahmen der neoliberalen "Reform"-Walze der letzten beiden Dekaden scheint Bertelsmann sich auf die Bearbeitung des linken und grünen politischen Spektrums spezialisiert zu haben und hat dort Privatisierungsvorhaben diskutabel oder gar zum Konsens gemacht, z.B. die Einführung von Studiengebühren, maßgeblich propagiert durch Centrum für Hochschulentwicklung (CHE).
Programm:
Freitag 14.7. Uni Hamburg, Philturm (Von-Melle-Park 6) Hörsaal B
18.30 Uhr: Auftakt-Veranstaltung mit Prof.Dr. Herbert Schui: "Was will der Neoliberalismus politisch?"
Samstag 15.7. (zumeist) Curio Haus (Rothenbaumchaussee 15):
9.30 Uhr: Thomas Ristow (Deutsche Bibliothek): Bibliotheken im Sog von Bertelsmann
11.15 Uhr: Prof.Dr.Rudolph Bauer: Bertelsmann: Kommerz statt Kommunen
parallel: Workshop zu freier Software/Freie Inhalte
13.-14.00 Uhr Mittagspause
14.00 Uhr Podiumsdiskussion Medienpolitik Philturm Hörsaal B: mit Prof.Dr. H.J.Kleinsteuber, H.Röper, Prof.Dr.H.Schui u.a.
16.00 Uhr: Dr. Oliver Schöller (Wissenschaftszentrum Berlin, WZB): Mediasmart: Medien- oder Konsum-Kompetenz?
18.30 Uhr: Stephan Lindner Attac Deutschland): EU-Verfassung und Euro-Lobbys
20.00 Uhr Jörn Hagenloch (Medienkombinat): Bertelsmanns "Bürgergesellschaft"
Sonntag 16.7. (Curio Haus)
9.30-13.30 Uhr: weitere Workshops zu Zukunft der Medienkritik: alternative Netzmedien, Bertelsmann-Strategien und Widerstand
UnterstützerInnen:
Rosa-Luxemburg-Stiftung (RLS); Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (BdWi); GEW Hamburg; Heinrich-Böll-Stiftung; ver.di; Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju), attac, ver.di Betriebsgruppe FH Frankfurt/Main; LabourNet Germany; ver.di - FB 05, Bezirk Frankfurt/Main und Region
weitere Informationen:
www.medienwatch.de
www.bertelsmannkritik.de