Globale Gefahren und innere gesellschaftliche Probleme legen als Perspektive für das 21. Jahrhundert eine Große Transformation über den Kapitalismus hinaus nahe. Aber in dem verfügbaren Zeitfenster zur Abwendung einer Klimakatastrophe und anderer Bedrohungen wird der Rahmen des Kapitalismus nicht zu sprengen sein. Die Lösung dieses Widerspruchs heißt «doppelte Transformation»: postneoliberale progressive Reformen bereits im Rahmen des Kapitalismus und zugleich Entfaltung aller potentiell sozialistischen Elemente, Institutionen und Praxen, in denen sich ein Überschreiten herkömmlicher Reformhorizonte ankündigt. Systeminterne Transformation und systemsprengende Große Transformation erfahren eine Verschränkung. Was könnten die Leitideen einer modernen Erzählung von den Inhalten solcher doppelten Transformation sein? Was könnte der strategische politische Gewinn dieses Konzepts sein?
Prof. Thomas Meyer ist stellvertretender Vorsitzender der Grundwertekommission der SPD und Chefredakteur der Zeitschrift «Neue Gesellschaft Frankfurter Hefte».
Prof. Dieter Klein ist Senior Fellow der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Moderation: Kerstin Kaiser langjährige Fraktionsvorsitzende DIE LINKE. Brandenburg, Vorstandsmitglied der Rosa-Luxemburg- Stiftung.