Die Erfolge der USA bei der Erschließung ihrer nationalen Öl- und Gasreserven führen zu Verschiebungen in der Außenpolitik der USA im Nahen und Mittleren Osten. Die Unfähigkeit, Zugriff auf die russischen Ressourcen zu bekommen, hat jedoch gleichzeitig zu einer neuen Rivalität mit Russland geführt und die wirtschaftlich-strategischen Spannungen rund um Europa verschärft. Und der groß angekündigte «Pivot to Asia» schafft Bedingungen, die diese Spannungen weiter anheizen.
Träume von technischer Kriegsführung verkoppelt mit konservativen Machtfantasien trafen schon mehrfach auf die harte Realität: die technologische Möglichkeiten der USA zur Machtprojektion sind bereits in den Nord-Süd-Konflikten gescheitert und haben keinerlei strategisches Lernen ausgelöst. Die USA sind jetzt dabei, eine Hegemonialmacht der Unsicherheit zu werden. Unter Bedingungen gesteigerter Rivalität testen sie die Grenzen hegemonialer Stabilität aus und unterminieren sie dabei weiter.
Vortrag in englischer Sprache.
James M. Cypher spricht u.a. über die strategische Einflussnahme der Neokonservativen auf die US-Außenpolitik, über Destabilisierungsprogramme, das eiserne Dreieck, den militärisch-industriellen Komplex, die tödlichen Folgen in vielen Staaten der Welt und gesellschaftlichen Widerstand gegen die Politik der Militarisierung in den USA.