Das Internet-Projekt Bitcoin verspricht ein unabhängiges Geld- und Zahlungsverkehrssystem in dezentraler Verwaltung. Computerfreaks lieben es für seine technische Eleganz, profitorientierte Finanzakteure lieben es für seine Spekulationsmöglichkeiten, und so manche Gesellschaftskritik sieht darin einen Hebel zur radikalen Wirtschaftsreform. Doch wie funktioniert überhaupt das Geld, das Bitcoin verdrängen will? Welche Vision setzt Bitcoin an seinen Platz, und was ist aus volkswirtschaftlicher und emanzipatorischer Perspektive davon zu halten?
Lässt sich durch eine Geldreform überhaupt etwas grundsätzliches ändern in dieser Gesellschaft? Diese Fragen sind nicht neu, sie wurden in der Geschichte der kapitalistischen Gesellschaft mehrfach gestellt. Lassen sich die historischen Antworten darauf mit der heutigen vergleichen? Inwiefern sind die Argumente der Kritik der Geldreformen auch heute noch gültig? Auch diesen Fragen wollen wir uns in der Veranstaltung stellen.
Mit Beat Weber (Ökonom in Wien und Redakteur der Zeitschrift Kurswechsel) und Nadja Rakowitz (Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte und in der Redaktion des «express. Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit»).