Die Schlacht um Kobanê und die seit Monaten große internationale Aufmerksamkeit haben den Druck auch auf die Linke in Deutschland erhöht, Positionen zu den Entwicklungen in der Region zu beziehen und zu handeln. Massenmorde, Verschleppungen, Vergewaltigungen und daraus folgende Fluchtbewegungen drängen nach schnellen Lösungen. Und zugleich braucht es einen solidarischen und intensiven Austausch der Positionen in der deutschen Linken sowie unter und mit kurdischen Akteur_innen über die geeigneten Mittel, einen Genozid der kurdischen wie jesidischen Bevölkerung und anderen durch den sogenannten «Islamischen Staat» (IS) zu verhindern und die Autonomieregion in Nordsyrien zu schützen.
Eine gründliche Aufbereitung der zur Verfügung stehenden Informationen aus der Region, die für ein schnelles und konsequentes Handeln die Grundlage ist, ist nur schwer möglich. Zudem existiert in der Tagespresse – so intensiv die Berichterstattung auch erscheinen mag – viel Unwissen und Verwirrung darüber, was genau passiert, wer wofür eintritt und welche kurdischen Organisation was fordern. Die Veranstaltung vermittelte Wissen über die Vorgänge in Rojava und schuf einen Raum, in dem verschiedene Positionen in der Linken in einen produktiven Austausch treten konnten und schließlich über die Möglichkeiten konkreter Hilfe und Solidarität gesprochen haben.
Die Veranstaltung wurde live ausgestrahlt und aufgezeichnet.
Syrien/Irak/Rojava
Dossier zum Bürgerkrieg in Syrien und Irak, über das Erstarken des «Islamischen Staates» (IS) und den Kampf um die kurdische Autonomieregion Rojava.