Noch immer gibt es über den Ursprung der Eurokrise erhebliches Unverständnis. Seit Beginn dieser Krise versuchen interessierte Kreise, den Staaten in Südeuropa und Frankreich die Schuld für das Versagen der Währungsunion in die Schuhe zu schieben. Doch das führt in die Irre. Prof. Heiner Flassbeck zeigt, welches die Funktionsbedingungen einer Währungsunion waren und sind und wie dagegen schon in den Gründerjahren auch von Deutschland verstoßen wurde. Er verbindet die weltweite Kritik an den deutschen Leistungsbilanzüberschüssen mit seiner Kritik an der Rolle Deutschlands in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWU) und an dem mikroökonomischen Denken, das in Deutschland vorherrscht.
Er zeigt, dass insbesondere die Funktionsweise des Arbeitsmarktes und die Rolle des Sparens von der «schwäbischen Hausfrau» nicht verstanden werden. Er macht konstruktive Vorschläge zur Rettung der Union, die angesichts der Ergebnisse der Wahlen in Italien von höchster Aktualität sind.
«Ökonomie jenseits der schwäbischen Hausfrau»
Eine Veranstaltung der Hellen Panke und Brave New Europe in Kooperation mit Oxi.
Referent: Prof. Heiner Flassbeck (Wirtschaftswissenschaftler, war von 1998 bis 1999 Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen und von 2003 bis 2012 Chef-Volkswirt bei der UNO-Organisation für Welthandel und Entwicklung (UNCTAD). Er ist mit Paul Steinhardt Herausgeber der Online-Zeitschrift Makroskop.) Sein neues Buch «Gescheiterte Globalisierung» ist gerade bei Suhrkamp erschienen.
Moderation: Mathew D. Rose (Brave New Europe)
Kontakt: frank.engster@helle-panke.de